Mama-Anhänglichkeit und Sprechen

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Mama-Anhänglichkeit und Sprechen

Lieber Dr. Posth, seitdem mein Sohn (1,5 Jahre) einen Magen-Darm-Infekt hatte (vom 30.12. bis 10.01.) ist er ein absolutes Mamakindchen. Eigentlich warte ich auf die "Loslösung", da nach Ihrer Beschreibung die Voraussetzungen gut sein sollten (Vater kümmert sich viel und liebevoll um ihn, normalerweise wird er auch immer von ihm ohne Probleme ins Bett gebracht, gerade jedoch nicht möglich, keinerlei Fremdbetreuung, kein Schreien lassen, Schlafbegleitung ...). Kann es auch ZU VIEL Mami sein? Sollte ich mich mehr zurücknehmen? Ich habe aber das Gefühl, dass er mich momentan braucht. Reguliert sich das wieder von allein? Er fängt gerade ganz schön an zu babbeln, doch hat er noch keinerlein Begriff für sich selbst. Ich höre von anderen Kindern, dass sie sich selbst mit Namen bezeichnen, er macht diesbezüglich noch keinerlei Anstalten. Ist das normal?? Vielen Dank und liebe Grüße Dominique

Mitglied inaktiv - 14.01.2008, 12:48

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Antwort auf: Mama-Anhänglichkeit und Sprechen

Liebe Dominique, sowohl der Magen-Darm-Infekt, als auch die Erfahrung der Eigenständigkeit als Mensch (etwa mit 1 1/2 Jahren) können die Ursache für die momentane höhere Anhänglichket sein. Das sind also natürliche und vorübergehende Phänomene. Ein zuviel an Mütterlichkeit kann es tatsächlich geben, wenn nämlich die Mutter ihr Kind nicht um des Kindes willen liebt, sondern um ihrer selbst willen und es ganz für sich beansprucht. Eine solche Mutter ließe auch keien Loslösung zu. Ich denke, das ist bei Ihnen nicht der Fall. Längst noch nicht alle Eineinhalbjährigen können ihren Namen sprechen. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.01.2008

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