Frage: Männerfixierung

Hallo,meine Tochter (18M) ist total auf Männer fixiert. Sobald sie einen Mann sieht zeigt sie auf ihn und sagt „Mann! Mann!“. Bei Frauen macht sie das nie. Bei Kindern auch nur Jungs. Papa äußerst engagiert, totales Papakind. Arbeite seit 1. Geb wieder (ca. 35Std/Wo Abwesenheit, schlechtes Gewissen, aber geht finanziell nicht anders…),To ist in Kita. Anfangs geweint, fühlt sich mittlerweile dort wohl, mag Erz. Lt. Erz einziges Kind, dem nie langweilig ist und nie zum Spielen angeregt werden muß. Freut sich, wenn ich sie aus Kita abhole. Weint wenn sie dann nicht schnell genug zu mir gelangt. Anfangs Schreikind, konnte sie nie ablegen, viel getragen, stille noch (einschlafen+Nacht). War die ersten 10M total überfordert (PPD?), viel geweint, aber trotzdem alles versucht und nie schreien gelassen. Männerfixierung = Zeichen für unsichere Bindung zu mir?!Wie „reparieren“?

von pitt_broetchen am 11.03.2013, 07:09



Antwort auf: Männerfixierung

Hallo, die Hinwendung Ihrer Tochter zu ihrem Vater ist altersgemäß und entspricht der Loslösung. Wie Sie schreiben, ist Ihr Mann sehr engagiert und vermutlich einfühlsam und zuwendungsaktiv. Das erklärt die Zuwendung Ihrer Tochter zur Spezies Mann. Es bedeutet nicht, dass sie deswegen eine schlechte Bindung zur Mutter haben muss. Die Mühe, die Sie sich im 1. Lebensjahr mit Ihrer Tochter gegeben haben, zahlt sich jetzt schon aus. Was nie gut ist, ist ein weinendes Kind bei der TM oder in der Ki-ta zu lassen. Das untergräbt jede gute Bindung. Und genau das erfahren Sie, wenn durch das Weinen Ihrer Tochter beim Abholen, wenn Sie nicht schnell genug bei ihr sind. Kann nicht Ihr Mann Ihre Tochter in die Ki-ta bringen. Das klappt meistens viel besser, denn der Vater ist ja auch Loslösungsvorbild. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2013