Hallo,
meine Tochter (8 Monate) fühlt sich sehr wohl bei ihrer Oma, die sie jedes Wochenende für ca. 2 Tage sieht. Sie schläft auf ihrem Arm ein etc.
Mir ist einmal aufgefallen, dass sie lieber zur Oma auf den Arm wollte als zu ihrem Papa.
Frage: Ich habe schon öfter mal gehört, dass Oma/ Opa zum Loslösungsvorbild werden. Wie kann man aber erreichen, dass es der Vater wird?
Zudem kenne ich es bei einigen Bekannten so, dass die Kinder keine Anzeichen machten, die eine Loslösung anzeigen. Kann das normal sein?
Viele Grüße und Danke!
Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 09:44
Antwort auf:
Loslösungsvorbild
Hallo, es ist das Kind selbst, das sich sein Loslösungsvorbild wählt. In einer funktionierenden Familie ist es in der Regel der Vater (machnmal auch die Mutter, wenn der Vater die Haupt-Bindungsperson ist). Der Vater muss sich aber auch anbieten, also zeigen, dass er seinem Kind als Loslösungsvorbild zur Verfügung steht. Dazu genügt es nicht, dass er ein paarmal mit seinem Kind auf dem Fußboden oder in der Sandkiste spielt. Er muss sich schon richtig um sein Kind kümmern und es so versorgen, wie es auch die Mutter tut.
Es kommt immer eine Loslösung zustande. Aber es gibt die erschwerte Loslösung oder die misslingende (s. gezielter Suchlauf). Ohne Loslösung kann sich das Kind nicht zu einem reifen Selbst entwickeln. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.01.2009
