Frage: Loslösung

Lieber Dr. Posth, mein Freund hat sich von seiner Frau getrennt, bevor er von ihrer Schwangerschaft erfahren hat, ist dann auch bei der Trennung geblieben. Er war jedoch bei der Geburt dabei und hat den Kleinen von da an zwei Nachmittage in der Woche für mehrere Stunden bei der Mutter betreut. Seitdem der Kleine 14 Monate alt ist, verbringt er (mindestens) jedes zweite Wochenende bei uns, in den Schulferien jetzt auch mal ein paar Tage am Stück, was von Anfang an kein Problem war. Reicht das für eine "problemlose" Loslösung? Woran könnte man das erkennen? Vielen Dank im Voraus AnnaS.

Mitglied inaktiv - 31.01.2005, 09:01



Antwort auf: Loslösung

Liebe Anna, das ist für mich sehr schwierig von hier aus zu beantworten, und meine Antwort wird Sie wahrscheinlich nicht befriedigen. Es kann genügen, wenn der Vater zuverlässig und einfühlsam ist, und wichtige Dinge mit seinem Kind in nicht allzu langen Abständen unternimmt. Ein 14tägiger Abstand ist dafür wahrscheinlich zu groß. Auch stimmt natürlich die familiäre Kontinuität nicht mehr, denn der Vater lebt bei einer anderen Frau, die nicht die primäre Bezugsperson ist. Und es bleibt die Frage, ob es der leiblichen Mutter gelungen ist, eine sichere Bindung herzustellen. Sie sehen also, wie kompliziert dieses triadische Gefüge (s. mein Langtext) doch ist. Wie steht übrigens die leibliche Mutter dazu? Födert sie diese Dinge oder behindert sie sie? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.01.2005



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