Frage: Loslösung

Sg. Hr. Dr. Posth! Frage zu Sohn (13 M.): ehem. Schreibaby, impulsiv, sensibel, wird noch gestillt, Papa sehr in Betreuung engagiert; Nach starker Mama-Anhänglichkeitsphase, vermutl. erste Anzeichen der LL: zB ruft nach Papa, wenn dieser nicht da ist. Läuft zu ihm in anderen Raum.. Allerdings wirkt er oft zw. uns hin und her gerissen: zB bringt er Papa ein Buch, läuft jedoch sofort damit wieder zu mir, bringt es wieder ihm usw. Wie erklären Sie sein Verhalten? Wie kann ich LL fördern? Herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit!! Sie sind eine wichtige Hilfe f. uns Eltern!! Lg Claudia P.

von ClaudiaJonas am 17.03.2014, 08:17



Antwort auf: Loslösung

Liebe Claudia, die Anfänge der Loslösung sind oft auch für ein Kind schwierig, da die Entschiedenheit in dem, was ein Kleinkind tatsächlich will, noch sehr unsicher ist. So entstehen ständig Ambivalenzen (also zwei dinge gleichzeitig wollen, die sich aber ausschließen) und manche Kinder reagieren darauf sehr unglücklich. Es ist aber eine unvermeidbare Erfahrung im Leben des Menschen, dass es wünschenswerte Dinge gibt, die nicht gleichzeitig zu haben sind. Während mit zunehmender kognitiver Reife der Konflikt vorher im Kopf entschieden wird (nicht immer gelingt das einem), lebt ihn ein junges Kleinkind noch aus. D.h. es läuft wie Ihr Sohn mit dem Buch einmal zum Vater, um es sich vorlesen zu lassen, und dann sofort zur Mutter, damit sie es ihm vorliest. Dann überfällt ihn wieder das Bedürfnis, es vom Vater lesen zu lassen, und er läuft zu ihm zurück usw. Am besten macht man seinem Kind in einem solchen Moment ein überzeugendes Angebot, dem es nicht widerstehen kann, und holt es so aus seiner Unentschiedenheit heraus. Denn wenn man es einfach lässt, kann es passieren, dass es plötzlich sehr wütend wird, anfängt zu weinen und das Buch dann in die Ecke wirft. Viele Grüße und danke für Ihr Vertrauen.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.03.2014



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