Frage: Loslösung

Guten Tag Hr. Dr. Posth, woran erkennt man an Praxisbespielen ein gut losgelöstes Kind? Habe alles zu diesem Thema gelesen, verstehe aber nicht alles.Meine Tochter(3)wurde von Anfang ein einmal die Woche alleine von meinem Mann betreut, er kann sie trösten, ins Bett bringen, auch wenn ich da bin. Sie schläft gerne bei der Oma, auch wenn sie krank ist, lässt sie sich dort pflegen und trösten. Sie ist zwei Vormittage sehr gerne bei der Tagesmutter. Nach einer wochenlangen sanften Ablösung hat das perfekt funktioniert. Sie ist aber oft sehr anhänglich, zB der Papa verlässt die Wohnung und sie weint herzzerreißend. Mit Gleichaltrigen ist sie sehr zurückhaltend, mit lauten, stürmischen Kindern kann sie nichs anfangen. Sucht dann ständig meine Nähe und Hilfe mittels Tränen. Sie kann sich bis zu 1h Stunde selber beschäftigen. Wenn sie die Wahl hat alleine oder mit anderen zu sein, ist sie lieber mit uns oder anderen Erw. zusammen. Einzelkind. Täte ihr ein Geschwisterl gut? Danke Michaela

Mitglied inaktiv - 24.03.2008, 18:51



Antwort auf: Loslösung

Hallo, um den einfachen Teil der Frage zu beantworten. Ein Geschwisterkind tut jedem Kind gut. Der Rest der Frage ist schwieriger. Im Moment scheint Ihre Tochter so etwas wie eine regressive Phase zu durchlaufen. Jedenfalls verstehe ich Sie so, dass Ihre Tochter nicht immer so anhänglich gewesen ist. Es gibt aber noch ein wichtige Beobachtung zu Kindern, deren Bindung und Loslösung nicht eindeutig zwei Personen zuzuordnen sind, weil sich die Eltern die "Arbeit" von Anfang an geteilt haben. Hier ist es oft schwierig zu erkennen, wem von beiden Eltern der Bindungsteil und wem der Loslösungsteil zukommt. Die Kinder müssen mit solchen Situationen zurecht kommen, verhalten sich aber manchmal etwas unbestimmt. Nicht jedes Kind ist gleich gesellig. Manche Kinder ziehen sich auch gerne einmal zurück. Solange die soziale Kontaktfähigkeit nicht darunter leidet, ist das rein individuell. Einzelkinder zeigen ein solches Verhalten in der Tat etwas häufiger. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.03.2008



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