Frage: Loslösung / zuviel?

Tochter, bald 15 Mt. Loslösung läuft: Papa ist angesagt. Nun nehme ich mir seit 3 Wochen "Auszeiten" (vorher ich eigentlich immer da): Mittwoch: 2 Stunden, Do.: 4 Stunden, Sa.: 2 Stunden. Läuft eigentlich gut in dieser Zeit, ab und an nach Mama rufen. Ist das OK so oder zuviel? Letztes Mal leider: Zahnschub; hat fürchterlich geweint, Papa wollte mich tel. erreichen, habe es nicht gehört und war erst 2 Stunden später zu Hause. Papa konnte aber nach 20 Minuten beruhigen, Tochter dann eingeschlafen. Kann das der LL schaden oder der Bindung zu mir? Sollen wir so weiterfahren oder Betreuungszeit durch Papa wieder verringern? Lieben Dank.

von mamana am 17.02.2014, 08:24



Antwort auf: Loslösung / zuviel?

Hallo, grundsätzlich kann es gut sein, wenn die Mutter einmal nicht da ist und der Vater sich allein um sein Kind kümmert und es versorgt. Die ständige Präsenz der Mutter kann, vor allem, wenn sich der Vater nicht so geschickt anstellt und es an Einfühlsamkeit vermissen lässt, hinderlich sein. Das Kind sucht dann immer wieder schnell den vetrauten Schutz bei der Mutter. Väter, die dagegen sehr zugewandt, einfühlsam und verlässlich reagieren und das Vertrauen ihres Kindes erworben haben, punkten auch in Anwesenheit der Mutter. Über das vorübergehende Weggehen der Mutter und dessen Wirkung auf das Kind gibt es bislang keine systematischen Beobachtungen. Das muss jeder für sich entscheiden. Dabei ist es natürlich wichtig, dass man seine Erreichbarkeit als Mutter absichert. Trotzdem glaube ich nicht, dass dieser einmalige Patzer diesbezüglich bei Ihnen ihrer Tochter geschadet haben könnte. Immerhin war ja der Vater immer dabei und hat sich um Tröstung bemüht. Vielleicht hätte Ihre Tochter ja auch bei Ihnen länger geweint. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.02.2014



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