SehrgeehrterHr.Dr.Posth!
Ich,AE u Rosa(32Mo) nie Kontakt zum KV = kein Loslösungsvorbild auch kein Ersatz da! Bis Kiga Start fröhliches, angstfreies, kontaktfreudiges Kind mit einer sicheren Bindung zu mir! Seit 5mon. tagsüber trocken (von allein)! Leicht trozig u. gr. Aggressionen gegen mich(erschwerte Loslösung!?)
Kiga Start im Aug. um evtl. durch eine Erzieherin die Loslösung zu erleichtern,auch um Ihr mehr Spiel und Kontakte zu ermögl.! Sanfte Ablösung leider nur kurz u. meinerseits möglich! Ohne Tränen geblieben!
Wollte dann nach ein paar Wochen gar nicht mehr ohne mich bleiben. Macht nun wieder Pipi in die Hose, will wieder ein Baby sein, hat an den Händen schlimmen Ausschlag, schläft nur mit and halten (mittags+nachts), fiebert sehr oft, ohne mich geht nichts mehr! Kiga ganz abrechen oder nur 2/3 Tage/Wo!?Aber,wie soll die Loslö. funktionieren?? Denn die Aggressionen gegen mich,die stete Zweisamkeit und nun auch Anhänglichkeit bringen mich oft an meine Grenzen.DANKE GrußUte
Mitglied inaktiv - 08.10.2007, 17:56
Antwort auf:
Loslösung/Ablösung KigaStart Alleinerziehend
LIebe Ute, das hört sich sehr schwierig an, was das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Tochter angeht. Aber Sie müssen zunächst einmal das Alter Ihrer Tochter bedenken. Sie ist noch nicht einmal 3 Jahre alt! Die Notwendigkeit der frühen Fremdbetreuung ist eine Erfindung unserer modernen, sozial zunehmend entfremdeten Welt, in der die Menschen immer vereinzelter und auf sich gestellt leben müssen. Das mögen erwachsene Menschen ertragen können und darin sogar ein Form der Selbstverwirklichung sehen, aber Kinder gehen mit ihren Interessen darin unter. Sie jetzt von früh an in eine Gemeinschaft zu zwingen, der sie aufgrund ihrer -altersbedingten- sozialen Unreife noch nicht gewachsen sind, damit das Konzept in der Erwachsenenwelt aufgeht, halte ich für einen falschen Weg. Die Leidtragenden sind vor allem die Kinder und genauso reagieren sie. Aber auch diese Notsignale werden dann uminterpretiert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Aber soweit sind wir schon.
Zwar wird es sich bei Ihnen und Ihrer Tochter notgedrungen um eine erschwerte Loslösung handeln und ein Loslösungsvorbild ist dringend gefragt, aber die Loslösung mit der Ablösung über eine Erzieherin zu gestalten ist zunächst einmal keine einfache Sache. Das wichtigste ist, daß Sie eine Erzieherin dafür haben, die das Prinzip versteht und die bereit ist, diese Aufgabe auch zu Schultern. Einfach nur freundlich sein, wird nicht genügen. Und die sanfte Ablösung allein macht es auch nicht.
Wenn es irgend geht, sollten Sie den Ki-ga noch ein bißchen herauszögern. Die dann entstehnde Zeit sollten Sie aber nutzen, tatsächlich eine Beziehung zwischen Ihrer Tochter und der späteren Erziehrin im Ki-ga herzustellen, mit dem klaren Auftrag an die Erzieherin, sich auch für Ihre Tochter hier und da bereit zu halten. Das könnte sogar im Ki-ga stattfinden, wenn Sie mit dabeibleiben, aber nicht als täglicher Termin, sondern ein wenig nach Lust und Laune. Es setzt aber vorasu, daß die Erzieherin, sich dazu bereit erklärt. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.10.2007