Meine Zwillingsmädchen(Jule,Thea)sind 27 Monate alt und in der 31. SSW geboren.Sie waren 6 Wochen im Krankenhaus, die motorische Entwicklung ist normal.Ich mache mir nun Sorgen um die emotionale Entwicklung meiner Jule.Sie war anfangs die etwas Schwächere,Trinken anfangs etwas erschwert, mit 4 Monaten musste sie an einem Lymphknotenabszess operiert werden(ich war immer bei ihr),sie hat schon viel geweint ,gefremdelt haben sie beide sehr stark.So war Jule von anfang an immer etwas mehr mir "zugeordnet",Thea wurde oft, sofern da war, von jemand andere betreut.Der Vater ist so viel anwesend wie nur möglich, muss aber viel arbeiten.Aber auch da ist die Konstellation,dass ich mich eher um Jule gekümmert habe u.sie zu mir will. Thea nimmt es so wie es kommt. Bis Weihnachten war alles in Ordnung, sie gingen auch schon mal1 Stunde allein die Spielgruppe.ABer seither darf ich kaum von ihrer seite weichen.Zu Hause sehr selbstbewusst, nach draussen sehr schüchtern.Wie sie stützen?Sie ablösen?
Mitglied inaktiv - 10.03.2008, 07:46
Antwort auf:
Lösungsproblem bei Zwilling
Hallo, möglicherweise war der Gang alleine zur Spielgruppe zumindest für Jule noch eine zu hohe Herausforderung. Manchmal geht es eine Zeitlang gut, aber dann geschieht irgendeine konflikthafte Situation, die von Erzieherin vielleicht falsch gelöst worden ist, und die Bereitwilligkeit zum Spiel in der Gruppe geht verloren. Die Grundursache für diese Regressionen ist die noch zu geringe soziale Reife der Kinder. Für Ihre Jule mag das im Besonderen zutreffen. Entscheidend ist immer die vorangegangene Loslösung zu Hause, am besten natürlich über den Vater. Denn erst mit der Loslösung wächst das Selbst und mit ihm auch das Selbstbewusstsein. Das ist zu Hause grundsätzlich etwas stärker als draußen, denn das Zuhause ist ein geschützter Raum, in dem sich die Kinder normalerweise sicher fühlen.
U.U. macht es Sinn, die Kinderspielgruppe ein Zeitlang zu unterbrechen, die Loslösung zu Hause voranzubringen und dann neu starten -mit sanfter Ablösung! Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.03.2008