Frage: Lieber Dr. Posth!

Unsere Tochter(2J+7M) ist ein gesundes,lustiges und sicher gebundenes Kind.Bisher keine Fremdbetreuung.Loslösung geht bis jetzt gut voran,mein Mann ist die Nr.1.,er engagiert sich sehr. Sie ist sensibel,defensiv + selbstbewusst im Umgang m.Erwachsenen(nur wenn sie sympathisch sind).Seit ca. 2 Wo. will sie aber von Kindern die sie kennt nichts mehr wissen.Sie ist völlig überfordert m. d. Situation,sagt immer,daß die anderen Kinder ihr was wegnehmen,was auch schon oft passiert ist.Ich habe sie aber immer getröstet u. abgelenkt.Sie will jetzt k. Besuch mehr u. auch niemanden besuchen.Wie reagiere ich jetzt am besten?Trotzdem verabreden,oder erstmal warten?Im Mutter-Kind Turnen weint sie auch schnell,obwohl sie immer hin will.Sie trotz auch,aber es ist noch "erträglich".Wir sind geduldig m. ihr. Wir sind immer für sie da,kurz:ich lese seit d.Geburt m.Tochter in Ihrem Forum und teile Ihre Meinung,weil es sich richtig an fühlt. Wie könnten wir ihr denn helfen? Vielen Dank, Sissi.

Mitglied inaktiv - 23.03.2009, 07:10



Antwort auf: Lieber Dr. Posth!

Hallo, mit dem Konkurrenzdruck durch die altersgleichen Kinder geraten in dieser Entwicklungsphase gerade diejenigen in Konflikte, die von Natur aus eher defensiv und vielleicht auch introvertiert veranlagt sind. Sie müssen dann durch eine etwas härtere Schule, um schließlich zu demselben Ergebnis zu gelangen, wie die offensiv-extrovertierten Kinder. Letztere müssen hingegen viel mehr Einschränkungen hinnehmen, so dass sich der Nettoeffekt für die Persönlichkeitsentwicklung irgendwann angleicht. Die Schlussfolgerung aus dieser Erkenntnis ist die, sein Kind in der Konfrontation mit den anderen Kindern zu begleiten und ihm eine sichere Basis zu sein, aber nicht, die anderen Kinder zu meiden. Hier und da können Sie ihrer Tochter gut zureden oder einen "Verhaltenstipp" geben, aber ihre Tochter soll auch selbst Konflikte auf ihre Weise lösen lernen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2009