Sarah (21M) lässt sich seit 5 Mon. nur noch von mir ins Bett bringen. Papa sonst gut akzeptiert, aber wenn es beim Schlafen gehen in die letzten Züge geht, will sie zu mir. Papa geht nur, wenn ich gar nicht da (aber auch da manchmal Weinen). Sie wurde immer beim Einschlafen begleitet, nach Abstillen (12M) im Arm, dann auf ihren Wunsch im eigenen Bett aber mit Hand halten. Seit 2 Wochen geht ihr Bett gar nicht (Kreischen), nur gemeinsames Einschlafen auf Couch und dann rübertragen in ihr Bett. Das Einschlafen dauert seit einigen Monaten sehr lange (45-60Min), obwohl müde (gähnen).
Wie kann Papa besser „ins Spiel“ gebracht werden? Ist es ok. wenn wir weiterhin gemeinsam auf Couch einschlafen oder steuert es in die falsche Richtung? Wie kann ich ihr helfen, besser abzuschalten und somit schneller einzuschlafen (haben schon feste Abläufe, Singen etc)? Ist sie dann eingeschlafen, schläft sie oft 10-11h durch. Schlafen ist einzige „Macke“, da sehr lieb, fröhlich, ausgeglichen!
Danke, Petra
von
tobimaus
am 31.01.2011, 08:16
Antwort auf:
Lange Einschlafphase wie kann man das ändern?
Liebe Petra, wenn sich eine Verschlechterung in der Einschlafsituation einstellt, dann ist in den allermeisten Fällen irgendetwas vorgefallen. Das kann eine Veränderung im gewohnten Tagesablauf sein, ein Wohnungsumzug, die Aufnahme der Fremdbetreuung oder eine Übernachtung außerhalb von zu Hause unter Angst. Was die Akzeptanz des Vaters bei der Einschlafsituation angeht, ist zu fragen, wie sehr der Vater überhaupt akzeptiert ist und wie gut die Loslösung voranschreitet. Oft ist es ja so, dass der Vater nur abends zur Verfügung steht, dann mit seinem Kind noch ein bisschen spielt und dann versucht, es ins Bett zu bringen. Da reichen dann die Vertrauensverhältnisse zwischen Vater und Kind noch nicht aus, das sensible Geschäft der Einschlafbegeleitung vollends zu übernehmen. Mit der Zeit regelt sich das dann auch, aber es dauert eben sehr viel länger.
Die Einschlaflösung auf der Couch ist nicht zu empfehlen. Beim Säugling spielt das noch keine Rolle, aber bei Kleinkindern ist es schon wichtig, wo der Ort ist, an dem eingeschlafen wird. Und der sollte bis auf Ausnahmen konstant sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 31.01.2011
