Lieber Dr. Busse,
Es geht um meine Schwägerin. Sie ist Marokkanerin und Mutter eines 17 monatigen Mädchens. Da sie hier in der Schweiz eine Vollzeitausbildung absolvieren möchte und ihrer Tochter den Stress nicht zumutet mit Fremdbetreuung und allem hin und her, überlegt sie sich, sie während eines Jahres zu ihrer Mutter nach Marokko zu geben. Können sie mir sagen, ob dies für das Mädchen allenfalls ein Schock sein könnte und was so ein Schritt für Langzeitauswirkungen haben könnte, um eine Entscheidung besser abwägen zu können.
Vielen Dank für ihr Rat
Mitglied inaktiv - 01.12.2004, 14:29
Antwort auf:
Längere Trennung
Hallo, ich denke, daß ich gemeint bin. Prinzipiell kann man mit ausreichend langer und einfühlsamer Vorbereitungszeit die Aufgabe der primären Bezugsperson auf eine Ersatzmutter übertragen. Je kleiner die Säuglinge sind, desto schneller mag das gehen, aber desto schneller ist dann auch die leibliche Mutter vergessen. Aus reinen Überlebensgründen nimmt der Säugling die Ersatzmutter als neue primäre Bezugsperson an. Daß er das tut, weiß man aus Adotionsverläufen oder Heimaufenthalten, wenn sie human gestaltet sind.
Mit 17 Monaten ist das aber alles sehr heikel und nur schwer machbar. Aber die Gründe sind so vielgestaltig, daß man das hier im Forum nicht alles besprechen kann. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.12.2004
Antwort auf:
Längere Trennung
Hallo Nora, hallo Dr. Posth
ich hänge mich mal mit einer allgemeinen Frage eingfach hier dran.
Ab welcher Zeitspanne vergisst ein Kind seine Bezugspersonen und kann sich nicht mehr an sie erinnern? Bleibt so eine Erinnerung im Unterbewusstsein?
Ich hoffe, das war in Ordnung, dass ich meine Frage hier mit stelle.
Liebe Grüße, Sonja
Mitglied inaktiv - 02.12.2004, 22:12