Frage: Kritik Antwort

Hallo Dr. Posth,danke für Antwort. Intere. Diskus.Werd mich kurzfassen:Bezweifle nicht ihr Engagement/Quellen, sind mir natürliche bekannt.wir haben wohl sehr unterschiedliche Sichtweisen.Ich finde Sie stellen Ihre Sichtweise den Müttern hier zu sehr als"die Wahrheit" dar. Es gibt auch andere Interpretationsformen als psychodyn. -Kenne die Bindungsforschung bzw. Einteilung in Typen (die übrigends auch z.T. umstritten ist). Finde es aber nicht okay auf Grund einer e-mail Ferndiagnose zu stellen. - zu ADS...: Natürlich gibt es zunehmend Probleme. Entstehung sicher multifaktoriell.Ursache auch problemorientierte Sichtweise: Kind soll perfekt sein, sobald irgend etwas anders läuft, sofort Problem, das "repariert" werden muss. Wie im Forum: z.T. nur "problemchen" ->Verunsicherung der Mütter ->brauchen Stärkung eig. Fähigkeit. Ich helfe Eltern Lösung zu finden und postuliere nicht ich wisse Lösung. Nehme an, dass Eltern beste Lösung für Kind finden (mit Hilfe) Gruß D.Schäfer

Mitglied inaktiv - 23.01.2006, 12:33



Antwort auf: Kritik Antwort

Liebe D. Schäfer, es ist unstrittig, daß es verschiedene Zugänge zur Problematik der frühkindlichen Entwicklung gibt. Nicht zuletzt auch rein pädagogische und sozialpädagogische. Mein Auffassung ist aber, daß die Grundlage jeder Annäherung an diese Problematik eine tiefenpsychologische sein muß, so wie ich der Überzeugung bin, daß vor jeder medizinischen Behandlung ein pathophysiologisches Verständnis der Krankheit oder Störung stehen muß. Trotzdem akzeptiere ich als Behandlung auch erfahrungsmedizinisches Wissen. Ich wende es sogar selbst mit an. Daß aber Eltern oder Patienten immer am besten wüßten, was für sie oder ihre Kinder gut sei, das wag ich weiter zu bezweifeln. Mein Beruf hat mir diese Sichtweise vermittelt. Sie können in Ihrem Aufgabenfeld eine ganz andere Sichtweise vertreten. Und ob das hier oft nur "Problemchen" sind, das sollten Sie lieber die Eltern selbst fragen. Was die Arbeit hier im Forum angeht, sehe ich wie Sie Grenzen in der Beurteilung kindlicher Verhaltensweisen, was ich dann auch regelmäßig zum Ausdruck bringe. Die Unsicherheit im Einzelfall versuche ich zu umgehen, in dem ich eher allgemein als speziell antworte, außer bei völlig klaren Fragestellungen. Außerdem lege ich die Basis, die Grundlagen meiner Ansichten offen durch Artikel und Querverweise. Eltern können somit entscheiden, ob Sie meine Interpretation teilen und annehmen oder nicht. Viele positive Rückmeldungen belegen mir dabei, daß dieses Konzept ankommt und offenbar sehr hilfreich ist. Nicht umsonst mußte die Fragenzahl begrenzt werden und nicht zufällig sind die 40 zugelassenen Fragen schon am zweiten Wochentag vergeben. mehr Akzeptanz und Bestätigung kann ich nicht erwarten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.01.2006