Frage: Krippengewöhnung

Hallo! Ich mache mit meinem Sohn (11 Mon) seit 2 Wochen die Krippeneingewöhnung. Die Tanten sind wirklich sehr lieb zu ihm und haben ihn immer auf dem Schoß, aber er ist nur am weinen. Eine Stunde versuchen sie es, aber dann fahren wir wieder nach Hause. Er ist schon immer extrem anhänglich und darum fällt es ihm sehr schwer. Außerdem ist es ihm wohl zu trubelig. Ich weiß das das Zeit braucht. Wir haben auch noch Zeit bis Ende April, aber wie kann ich ihm die "Trennung" erleichtern? GIbt es irgendetwas das man machen kann, damit er sich an den Trubel "gewöhnt"? Gestern waren wir mit unserem Großen und ihm auf einem Indoorspielplatz. Dort war es auch sehr laut und er saß die ganze Zeit auf meinem Schoß. Kann man sowas überhaupt "üben"? Er tut mir so wahnsinnig leid, aber Ende April muss er leider schon in die Krippe. Bringt es etwas, wenn sich der Papa jetzt schon mehr einbringt? Er ist aber ja auch eine Bezugsperson. Er tut mir immer so leid. :-( LG Jana

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 13:17



Antwort auf: Krippengewöhnung

Liebe Jana, leider lässt sich hier mit Gewöhnung nicht viel erreichen, denn das Problem liegt nicht im Ungewohnten des Geschehnes sondern in der mangelnden Reife, mit der Vielzahl der Eindrücke umgehen zu können. ein noch nicht einmal 1-jähriges Kind ist schlicht total überfordert mit einer so großen Gruppe und dazu mit fremden Betreuerinnen. die Angst beitet dem Kind ganz schnell auf den rettenden Platz auf Mutters Schoß zurückzukehren. Reife aber lässt sich nicht einfach beschleunigen. Allerdings geht die Reife ohne Anforderung auch nicht voran. Aber die Anforderung darf nur das erwirken wollen, was altersgemäß auch geleistet werden kann. Da Sie ja noch 4 Wochen Zeit haben mit der Eingewöhnung, machen Sie am besten einfach so weiter und bieten Ihrer Tochter maximale Sicherheit. Sie wird dann ganz von selbst sich plötzlich von Ihnen fortbewegen und damit signalisieren, einen Fortschritt machen zu wollen. Den aber bitte nicht lgiech maximal ausnutzen. Ein feste Bezugserzieherin sollte sich immer wieder mit liebevollen Angeboten um Ihre Tochter bemühen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.03.2010