Frage: Krankenhaustrauma

Guten Morgen Herr Dr. Posth, ich war letztens für ein paar Tage im KH mit meiner Tochter 7 Monate, da sie eine Lungenentzündung hatte. Leider musste sie dreimal gestochen werden, bis die Blutabnahme geklappt hat, ich war die ganze Zeit bei ihr, habe ihre Hand gehalten und ihr gut zugeredet, sie danach ausgiebig getröstet. Sie hat leider schlimm geweint und geschrien. Als der Blutentnahmeversuch aus der Hand gemacht wurde, hat die Schwester ihren Arm sehr festgehalten (obwohl die Kleine gar keine Kraft mehr hatte), es haben sich Petechien gebildet, lt. Kinderkrankenschwestern durchaus normal. Ich war bei allen Untersuchungen usw. bei ihr, habe sie viel gestillt, sie fast durchgängig gekuschelt, inzwischen hat sich das Schlafverhalten normalisiert, sie ist wieder die Alte. Ist ein bleibendes Trauma zu befürchten? Danke! Viele Grüße.

von balduine am 25.11.2013, 08:37



Antwort auf: Krankenhaustrauma

Hallo, eher nicht, denn Sie haben ganz richtig gehandelt und damit die schlimmen Erlebnisse in gewisser Weise gelöscht. Die positiven Erlebnisse der Bindungsfestigung und des Trostes, verbunden mit Bedürfnisbefriedigung werden die negativen Erlebnisse bis zu einem gewissen Grade aus dem Bewusstsein verdrängt haben. Da der Säugling sich ohnehin nur im direkten Verbund mit seiner Mutter als primärer Bezugperson erlebt, wird er sich überwiegend an diese guten Gefühle erinnern.Eine Trennung hat ja nicht stattgefunden. Aber zu oft sollte so etwas nicht passieren. Dann wächst doch die Belastung durch den Schmerz und die Angst zu sehr und der negative Stress nimmt überhand. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.11.2013



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