Hallo, ich bin neu hier und habe gleich eine Frage.
Meine Tochter (1Jahr) schlägt sich häufig absichtlich Ihren Kopf gegen harte Gegenstände (Bett, Tisch, Kanten, usw.). Hat jemand damit Erfahrung? Ich finde, dass ist nicht normal, unser Kinderarzt hat gemeint, dies komme von der Erkältung.
Für eine kurzfristige Rückmeldung bedanke ich mich im Voraus.
Schmugru
Mitglied inaktiv - 01.03.2005, 09:12
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Kopf anschlagen
Hallo, willkommen hier im Forum. Es gibt oben rechts eine Leiste für den Suchlauf. Geben Sie dort einmal "selber hauen" ein, dann müßten Sie zu verschiedenen Antworten geleitet werden. Daran sehen Sie schon, daß dieses Phänomen nicht selten ist. Außerdem empfehle ich Ihnen die Langtexte zum emotionalen Bewußtsein, link oben links, damit Sie den Gesamtzusammenhang verstehen. Darin steht auch etwas zu diesem Problem.
Das Phänomen des "Kopf-schlagens" tritt am Anfang der Loslösung im zweiten Lebensjahr auf. Auslöser sind emotionale Grenzsituationen. Im Kopf des Säuglings an der Grenze zum Kleinkind formiert sich jetzt immer stärker der eigene Wille, der jedoch mangels geistiger Fähigkeiten noch nicht richtig umgesetzt werden kann. Dieser Anfangswille ist zudem noch von starkem Drang gekennzeichnet, der nach Erfüllung strebt. Scheitert nun das Kleinkind an der Realität, sei's, daß ihm das Gewünschte verboten oder entzogen wird, sei's, daß ein Mißgeschick passiert, kommt es, je nach Veranlagung zu Impulsivität, zu einer wütenden Entladung. Der hier schon auftretende agressive Impuls kann einstweilen aber dann nur an sich selbst ausgelebt werden.so ist das zu verstehen.
Folgerichtig wird man sein Kind gegen Selbstbeschädigung schützen, es zu besänftigen versuchen und zu trösten. Wenn Hilfe erforderlich ist, gewährt man eben diese Hilfe. Mit der Zeit hört das Phänomen auf und macht anderen, gezielteren Reaktionen Platz. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.03.2005
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Kopf anschlagen
Hallo,
dieses Problem kenne ich leider auch zur genuege. Das fing bei meinem Sohn so mit 11 Monaten (er ist jetzt 23 Monate alt) an. Ich hatte damals unsere KiAe gefragt und sie schob das auf den Klinikaufebthalt (er war 2 Tage zur Beobachtung dort),
Leider hat er manchmal immer noch diese "Marotte". Mir wurde empfohlen, ihn dann nicht zu troesten. Ich habe ihm aber immer gesagt, wenn er hochgenommen werden will, braucht er nur zu kommen, und muss sich nicht wehtun.
Viele Gruesse,
Christiane
Mitglied inaktiv - 01.03.2005, 14:18
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Kopf anschlagen
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Mitglied inaktiv - 01.03.2005, 16:35
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Kopf anschlagen
Mein Sohn (17 M.) hat das auch gemacht. Immer habe ich ihn getröstet, denn es waren stets Situationen, in denen er sichtlich wütend und verzweifelt war und weder ein noch aus wusste: erste Trotzreaktionen. Das Kind braucht dann Trost, denn der Trotz ist nichts Böses, das man bestrafen sollte, sondern ein notwendiger Schritt zur Selbstentwicklung, bei dem wir Eltern helfen sollten. Indem wir liebevoll und ruhig bleiben und dem Kind nicht unsere Zuwendung entziehen. Ergebnis: Der Spuk war nach wenigen Wochen vorbei.
Mitglied inaktiv - 02.03.2005, 14:32
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Kopf anschlagen
Er hatte gelernt: Ich brauche dieses Mittel nicht. Ich bin sicher, mit Reaktionen wie "Selber Schuld, komm her, wenn du was willst" verlängern und vor allem verschlimmern wir diese Reaktionen.
Niki
Mitglied inaktiv - 02.03.2005, 14:33