Frage: Konkurrenzbeziehung I

Lieber Herr Dr. Posth, mein 3 1/2 jähriger Sohn hat in seinem Mini-KiGa einen gleichaltrigen Freund, den er bis vor kurzem als seinen "allerliebsten Freund" bezeichnete. Beide sind sehr lebhaft und ganz schön wild. Dieses Spiel ist allerdings in den letzen Wochen etwas ausgeartet. Die Erzieherinnen haben mir gesagt, daß sie den Eindruck haben, daß die beiden jetzt in ein Konkurrenzverhalten eingetreten sind: der Freund soll sein noch nicht so entwickeltes Sprachvermögen körperlich kompensieren, macht meinem Sohn alles nach, läuft ihm hinterher, läßt ihn nicht in Ruhe, haut und beißt ihn, um ihn anschließend wieder zu küssen. Mein Sohn soll wohl öfter versucht haben, das verbal zu lösen, oder er läuft weg vor ihm, aber immer häufiger hauen und beißen sich nun! Was mich beunruhigt ist, daß er uns nun auch wie im Reflex beißt,wenn er nicht weiter weiß. Die Phase der Handgreiflichkeiten schien längst vorbei... Sie meinen, sie können sich miteinander nicht...

Mitglied inaktiv - 16.05.2005, 22:13



Antwort auf: Konkurrenzbeziehung I

Liebe Britta, so wie Sie es schildern, erscheint es mir etwas über das Normale hinaus zu gehen. Rivalität ist insgesamt unvermeidlich. Und aggressive Elemente bestimmen die From ihrer Austragung. Offenbar ist der kleine Freund Ihres Sohnes sehr auf Selbstverteidigung eingestellt, was wahrscheinlich mit seinem familiären Hintergrund zu tun hat. Vielleich reden Sie einmal mit seinen Eltern und verweisen diese auf die beiden Erziehungsmittel: Stärkung von Selbstbewußtsein und Induktion. Zu beiden Stichworten gibt es hier im Forum über den Suchlauf viele Antworten. Vielleicht sind ja die Eltern bereit, das auch einmal zu lesen, sowie meinen Langtext, link oben links, Teil 3. Gelingt Ihnen da nichts, dann wäre es tatsächlich besser, die beiden Kampfhähne erst einmal zu trennen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.05.2005



Antwort auf: Konkurrenzbeziehung I

...richtig entfalten. Sobald der andere nicht da ist, sind beide für sich ganz lieb, basteln ruhig, spielen mit den anderen... Mein Sohn sagt nun seit 3 Wochen, der Freund wäre nicht mehr sein Freund, "da er ihn immer haut." Nun gehen sie bald gemeinsam in den selben großen KiGa. Die Erzieherinnen raten uns, die beiden zu trennen! Glauben Sie auch, daß das das beste wäre? Wie ist das eigentlich mit den Handgreiflichkeiten- wieviel ist denn "normal"?? Viele Grüße Britta

Mitglied inaktiv - 16.05.2005, 22:24