Sohn (4) spielt ständig an seinem Penis herum, egal ob zu Hause oder unterwegs, die Hand ist dauernd in der Hose, was mir als Mutter in den meisten Situationen sehr peinlich ist.
Abends liegt er im Bett und spielt an seinem Penis herum, irgendwann fängt er an zu stöhnen, was sich bis zu einer halben Stunde rausziehen kann.
Ich habe ihm schon gesagt, er kann das machen, wenn er allein ist und es keiner sieht, aber da stosse ich auf taube Ohren. Selbst wenn wir einkaufen sind, im Kinderturnen oder auf Besuch, nach kürzester Zeit wandert eine Hand in die Hose...
Wie reagiere ich richtig ? Was ist noch als normal anzusehen ? Wann geht diese Phase vorbei ?
Mitglied inaktiv - 16.03.2009, 20:10
Antwort auf:
Komische Phase
Stichwort: frühe Sexualität
Hallo, die frühkindliche Sexualität verläuft tatsächlich in Phasen. Das heißt, mal erscheint sie stärker ausgeprägt, mal weniger stark. Da Kinder offensichtlich auch schon befriedigende Gefühle bei der Masturbation haben, wird sie in solchen Momenten stärker an gewandt, in denen Langeweile, Ärger oder auch Traurigkeit sein Gemüt beherrscht. Das ganze kann aber geradezu zu einem Zwang ausarten, der dann in der Öffentlichkeit zu Reaktionen herausfordert. Zunächst einmal wäre schon zu fragen, ob es Gründe gibt, warum das Kind sich darauf so fixiert.
Unabhängig davon ist es notwendig, in diesem Alter Regeln dafür aufzustellen. Dabei wird die Masturbation als völlig normal akzeptiert, aber wie andere Dinge im Leben auch, auf den Privatbereich verwiesen. Dabei kann man auf das Besondere diesen Tuns durchaus hinweisen und sagen, dass die Öffentlichkeit davon besser nichts mitbekommt, da sie das Geschehen nicht richtig achten würde. Dass man damit das Kind selbst vor Übergriffen schützen möchte, ist unausgesprochene Absicht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.03.2009