Frage: kneifen, pieken, beißen

hallo.folgendes problem:bei frust od. kontaktaufnahme (nicht nur dabei) kneift, piekt, z.T.auch beißt unser sohn(20m) uns.nun neuerdings auch kinder in seiner spielgruppe.wir deuteten dies erst als seine möglichkeit d. kontaktaufnahme und reagieren immer mit energischem "nein" und entsprechenden erklärungen (macht aua).nur inwieweit erreichen wir ihn damit (über verstandes-ebene), geistig wird er es ja nur z.T. verstehen?und wie ist es mit empathie,versteht er schon, dass er anderen weh tut? problemtisch ist insbes.die spielgruppe: er als einzelkind versucht intensiv, kontakt aufzunehmen (was wir mit d. spielgruppe ja beabsichtigen), scheitert aber kläglich,weil er anderen kinder z.T. weh tut und keiner mit ihm spielen will (dabei sinkt nicht nur seine beliebtheit).welche möglichkeiten sehen sie?wann wird er geistig-seelischen so weit sein,dass er die folgen seines handelns versteht, insbes. für andere?haben sie tipps für umgang mit seinem verhalten insbes. i.d. spielgruppe?danke

Mitglied inaktiv - 09.04.2007, 16:34



Antwort auf: kneifen, pieken, beißen

Hallo, viele Fragen auf einmal, die sich allerdings um ein Kernproblem herum ranken. Kinder in diesem Alter entdecken ihre Veranlagung zu Aggressivität und versuchen, diese in der sozialen Auseinandersetzung nutzbringend anzuwenden. Diese Veranlagung ist natürlich unterschiedlich stark. Der Selbstbehauptungsdrang ist aber gerade in dieser Phase besonders groß, so daß es bei nahezu jedem Kind zu solchen kleinen Übergriffen einmal kommt. Was man sich selbst fragen muß ist immer, kommt mein Kind in der Loslösung voran und bekommt es von seine Hauptbezugspersonen genügend Anerkennung, die gewünschte Selbstbehauptung auch erfolgreich umzusetzen. In der sozialen Gruppe mißlingt dieses Vorgehen aber automatisch, da die Kinder mit diesem Verhalten bei den Anderen "anecken" und sich zunehmend isolieren. Gerade auch deswegen hat die Natur in dieser Entwicklungsphase und verbunden mit der Entdeckung des eigenständigen Selbst die Fähigkeit zur Empathie entstehen lassen. Aber diese Empathie ist einstweilen immer noch an die Reaktion des Anderen gebunden und wird noch nicht als Resultat der selbsterzeugten Situation verstanden. Bis dahin ist noch ein weiter Weg, der aber durch die Eltern und Bezugspersonen durch "Induktion" gezielt gefördert werden kann (alle wichtigen Begriffe sind Stichworte im gezielten Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.04.2007



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