Lieber Dr. Posth,
mein Sohn ist jetzt 16 Monate und in der LL sieht es so aus, dass er Papa und Großeltern dann aktzeptiert, wenn alles okay ist. Wenn er sehr müde ist / Schmerzen hat muss es dann aber noch die Mama sein.
Ich habe jetzt das Problem, dass ich zu Hause fast nichts machen kann, wenn er wach ist. Er läuft mir die ganze Zeit (weinend) hinterher, möchte hoch, getragen werden oder dass ich mich zu ihm setze. Selten sitzt er auch mal alleine und beschäftigt sich.
Ich habe schon extreme Schmerzen im ganzen Körper, bin abgeschlagen, müde, schwindel und bin extrem angespannt und genervt, weil ich alles nur machen kann, mit ihm auf dem Arm. Je genervter ich bin, desto schlimmer wird es natürlich. Wie kann ich den Kreislauf durchbrechen / was mache ich falsch?
Vielen Dank, Andrea O.
von
AndreaOtt
am 29.08.2011, 09:52
Antwort auf:
Kleinkind so anhänglich wie kann ich den Kreislauf durchbrechen?
Liebe Andrea O., vom Alter Ihres Sohnes her wäre derzeit an die Wiederannäherungskrise zu denken (s. gezielter Suchlauf). Der Bewusstseinssprung, der jetzt vollzogen wird, bringt die Emotionen noch einmal kräftig ins Wirbeln. Wenn die Loslösung nicht schon kräfitg anzogen hat, werden die Kinder noch einmal ziemlich regressiv und verhalten sich wie gerade einmal 1-jährige. Aber auch diese Phase geht vorüber und danach geht es rasch in Richtung Loslösung weiter. Dann sind Sie entlastet. Wenn Ihnen aber Ihr Sohn ohnehin längst zu schwer ist, dann müssen Sie andere Kuscheltechniken entwickeln, z.B. gemeinsam auf dem Sofa sitzen und Bilderbuch angucken oder zusammen auf der Spieledecke liegen. Das Hochheben der schweren Kinder ist das größte Problem. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.09.2011