Frage: Kleinkind Probleme mit baby

hallo! mein Sohn 2 1/2 Jahre ist immer lieb zu seiner kleinen Schwester gewesen ( 6 Monate). er ist forumsgerecht erzogen, nicht fremdbetreut und Loslösung klappt super! er liebt seinen Papa sehr. jetzt kam es schon ein paar mal vor, dass er - wenn er selbst müde ist bzw etwas unglücklich ist , ganz laut schreit und uns dabei in die Augen sieht. wir haben es mit ablenken, ignorieren, extra kuscheleinheiten und schimpfen probiert. wobei letzteres am wenigsten half. oft macht er das in Situationen wenn seine Schwester schreit - die dann erst richtig anfängt, weil sie so erschrickt. er hat ihr nun auch schon zweimal wenn er sauer war auf den kopf einen klapps gegeben. es sah aber eher so aus als wäre es gegen uns Eltern gerichtet. wie sollen wir damit umgehen?bzw was steckt dahinter? sonst liebt er die kleine sehr küsst u streichelt sie. vielen vielen dank

von Kaddi84 am 12.08.2013, 08:41



Antwort auf: Kleinkind Probleme mit baby

Hallo, und wenn man als Eltern seine Liebe auch noch so gleichmäßig verteilt, ganz ohne Eifersucht unter Geschwistern geht es nicht ab. Die Kinder scharen sich, egal wie viele, ja um dieselben Bindungs- und Bezugspersonen, und der kritische Blick, wer von diesen Kindern am meisten abbekommt ist nicht aus der Welt zu schaffen. Dazu kommt, dass je kleiner die Kinder sind, desto merh haben sie nur sich selbst im Blick. Trotzdem oder gerade deswegen ist wichtig, so gerecht wie möglich sein zu müssen und jedes Kind zu seinem Recht kommen zu lassen. Ihr Sohn schreit jetzt wie seine kleine Schwester, weil er sich in seiner einfachen Vorstellungswelt davon verspricht, genauso viel Beachtung zu erhalten. Am besten sagen Sie ihm das so und geben zu verstehen, dass Sie seine Absicht begriffen haben. Dann haben Sie ihn schon mal auf Ihrer Seite. Und dann sagen Sie ihm, dass er gar mehr so laut schreien muss wie seine kleine Schwester, weil er ja schon v i e l größer ist und andere Dinge machen, um auf sich aufmerksam zu machen. Er will ja nur von Ihnen hören, wieviel wert er Ihnen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.08.2013