Frage: Klammern

Hallo Dr. Posth, meine Tochter Pauline ist inzwischen 20 Monate alt und eigentlich ganz gut entwickelt für ihr Alter. Was mir nur zunehmend Sorge macht, ist, dass sie vollkommen auf mich fixiert ist. Lediglich Oma und Opa und natürlich ihren Papa akzeptiert sie, wenn ich nicht da bin. Ich bin der Meinung, dass das auch eher immer schlimmer statt besser wird. Wenn wir z.B. in der Krabbelgruppe oder beim Turnen sind, macht sie nie etwas mit, es sei denn , ich stehe Händchenhaltend daneben. Ständig hängt sie an mir und sagt "mit, mit". Das kann doch aber auf Dauer keine Lösung sein. Fast alle anderen Kinder machen die Übungen mit oder spielen zumindest minutenweise auch mal alleine. Meine Tochter sucht lediglich meinen Kontakt oder verschwindet in Ecken, wohin sie eigentlich nicht gehen sollte (Geräteraum etc.). Was meinen Sie, wird sich diese "Phase" - wenn es denn hoffentlich nur eine ist - wieder legen oder muss ich gezielt eingreifen? Vielen Dank für Ihre Antwort Gruß Sarah

Mitglied inaktiv - 02.05.2005, 12:19



Antwort auf: Klammern

Liebe Sarah, Ihre Tochter scheint noch schüchtern und selbstunsicher zu sein. Da können Charakteranlagen eine Rolle spielen, aber auch noch Hindernisse in der Loslösung. Es sind ja zwei verschiedene Dinge, auf die sich ein Kind in dieser Phase einlassen muß: Erstens die Loslösung von der Mutter durch eine zuverlässige Vorbildfigur, in der Regel der Vater. Und zweitens die Begegnung und Konfrontation mit der Gruppe der Gleichaltrigen. In letzterer Situation muß das Kind das beweisen, was es zu Hause in der Loslösung -sagen wir- erfahren und gelernt hat. Also Förderung der Loslösung stärkt auch das Selbstbewußtsein (Stichwort!), sich in der Gruppe zu präsentieren und durchzusetzen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.05.2005



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