Frage: Kitaeingewöhnung

Guten Tag Herr Dr Posth, meine Tochter (33Mon) wird zur Zeit in die Kita eingewöhnt. Nachdem beide Kinder (Sohn 5 Jahre)eine Woche krank waren, begannen wir mit der Eingewöhnung. Da die Erzieherinnen der Meinung waren, sie käme zurecht und sie brauche mich nicht, blieb sie mit ihrem Bruder den vollen Vormittag. Tatsächlich hat sie keine Trennungsängste, denn sie will ja, freut sich und kennt alles. Daheim ist sie gereizt, schreit sofort, übermüdet und weint Nachts öfter und schläft wieder bei mir, möchte häufiger gestillt werden (obwohl das extrem reduziert war). Gleichzeitig möchte sie trocken werden, alles selbermachen und hat eine enorme Sprachentwicklung hinter sich. Ich verkürzte den Kitabesuch auf 1 1/2 Std und versuchte sie daheim runterzufahren (Buch lesen..). Trotzdem ist es zuviel für sie. Ich will sie aber nicht aus dem Kiga weglassen. Wo kann ich Abstriche machen? Vielen Dank. Freundliche Grüße

von Löwenzahn am 11.03.2013, 07:31



Antwort auf: Kitaeingewöhnung

Hallo, dadurch, dass ihr Bruder schon im Ki-ga ist und Ihre Tochter die Erzieherinnen und die Räumlichkeiten kennt, hat sie ihr Trennungserleben offenbar kaum wahrgenommen. Trotzdem haben sich innere Spannungen eingestellt, die sie dann zu Hause ausgetragen hat. Ein Weg war tatsächlich, den Vormittag im Ki-ga zu verkürzen, der andere Weg wäre natürlich, dass Sie doch noch einmal ein Zeitlang mit ihr im Ki-ga bleiben, um sie innerlich abzusichern. Das wird wahrscheinlich nicht für längere Zeit nötig sein, denn sie fühlt sich dort sicher schon ein bisschen heimisch. Aber sie braucht wohl noch einmal das Gefühl, am Anfang von ihrer Mutter begleitet worden zu sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2013