Lieber Dr.Posth,
bin die ganze letzte Woche bis nach dem Mittagessen mit im Kiga gewesen. Einen Tag vor dem Gruppenraum, dann im Nebenraum. Papa darf inzwischen wieder ins Bett bringen, T.schläft aber noch bei uns. Ist nicht mehr so zurückhaltend, wenn wir woanders sind.
Sie geht morgens nach kurzem Zögern alleine in den Gruppenraum und macht alle Aktivitäten mit. Habe sie öfter weinen gehört (wenn sie was nicht wollte, ihr jemand was weggenommen hat), ließ sich aber von den Erzieherinnen schnell beruhigen. Ist auch zum Turnen mit hochgegangen und in den Garten raus. Sie will aber nach wie vor, dass ich „für immer“ im Nebenraum bleibe.
Fürchte, sie wird freiwillig nie sagen, dass ich gehen kann. Kann man eine Trennung mal probieren? Auch wenn sie dann kurz weint? Ich musste in der letzten Woche nie helfen. Oder sollte man wirklich warten, bis sie mich wegschickt? Wie soll ich erkennen, wann sie soweit ist?
Vielen Dank und viele Grüße, May
von
May_2000
am 24.10.2011, 07:02
Antwort auf:
Kita-ploetzlich-Probleme-46360-htm_46413.htm
Hallo, Antwort kommt heute Abend
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.10.2011
Antwort auf:
Kita-ploetzlich-Probleme-46360-htm_46413.htm
Liebe May, doch diese Erfahrung haben nun zahlreiche Mütter gemacht, dass ihre Kinder eines Tages von sich aus gesagt, sie könnten nach Hause gehen, Und dann war der Bann gebrochen. Wer aber nicht so viel Geduld hat oder mit den Erzieherinnen zu große Problem, der kann erst einmal für kurze Zeit den Ki-ga verlassen, vielleicht in einem günstigen Moment, wenn die Kinder gemeinsam am Tisch sitzen und frühstücken oder wenn ein Stuhlkreis statfindet oder z.B vorgelesen wird. Für noch längeres Fernbleiben hilft ein Handy, das die Erzieherin mit sich trägt, um notfalls die Mutter anzurufen. Das Kind muss nur wissen, dass die Mutter in jedem Fall erreichbar ist und zurückkommt. Also "für immer" brauchen Sie keineswegs im Nebenraum bleiben. Mit dieser Formulierung will Ihnen Ihre Tochter nur sagen, dass Sie immer für sie erreichbar bleiben sollen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.10.2011