Frage: Kita - erster Wille

Lieber Dr. Posth, die Eingewöhnung unserer Tochter (14 Mo, forumsgerecht aufgewachsen) läuft sehr gut, wir haben insgesamt 3 Monate Zeit eingeplant und sind im 2. Mo. 2 mal hörte ich nun schon, "ihre Tochter hat aber einen ganz schön starken Willen". Sie zeigt halt was sie nicht möchte (nicht gleich mit weinen, sondern mit einer etwas "ärgerlichen Tonart, Mischform Weinen bzw. Grummeln, da sie noch nicht reden kann). Zu Hause gehen wir halt auf sie ein, so wie wir es in Ihrem Buch gelesen haben. Bei gefährlichen Dingen o. wo es sein muss, ist es natürlich anders. Die Erzieherinnen sind sehr engagiert u. nett. Die anderen 4 Kinder scheinen so halt nicht zu sein, sind ruhig, waren nach 2 Wochen schon eingewöhnt ohne Weinen. Daher hat die Aussage einen etwas "negativen" Eindruck. So nach dem Motto: Ihre Tochter ist da etwas schwieriger. Wie würden Sie empfehlen, wie wir auf d. Erzieherinnen zugehen? Wie sehen Sie deren Aussage? Danke. Grüße

von Stepi am 29.10.2012, 07:14



Antwort auf: Kita - erster Wille

Hallo, die Angst mehr oder weniger aller Menschen vor dem Willen des Kindes ist weithin bekannt. Aber sie ist auch etwas eigenartig. Wie kann man vor den ersten klar selbstbezogenen Äußerungen eines Kindes gleichsam in die Knie gehen? Sollte man nicht diese große Erkenntnisleistung des Kindes, die dann in der Formulierung des "Ich" endet, begrüßen und bewundern? Temperamentsunterschiede gibt es natürlich in der Willensäußerung, aber von großem Einfluss ist auch, wieviel positives Echo ein Kind aus seiner Umwelt bekommt. Je stärker der frühkindliche Wille geachtet wird, desto besser kann ihn später das Kind steuern (im Sinne der Selbstregulation). An dieser Entwicklung sind auch die ersten Erzieherinnen mit beteiligt. Vielleicht erklären Sie gerade das den Erzieherinnen noch einmal. Viele Grüße PS. 4 Kinder sind noch kein repräsentativer Querschnitt.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.10.2012



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