Kita-Geschwisterchen

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Kita-Geschwisterchen

Hallo Dr. Posth,unsere Tochter (25 M.,Schreibaby,viel getragen, noch Familienbett) trat bislang sehr selbstbewusst,offen u.fröhlich auf. Tagesmutter ab 16.LM (musste wieder arbeiten)klappte super-sanfte Ablösung-nie geweint. Bislang dachte ich, sie sei gut losgelöst. Vater wenig Zeit, aber sehr intensiv bemüht u.heiß geliebt. Vor 3 M. Geburt kl. Schwester, die sie s.liebt (keine Aggression o.ä.). Seit 1,5 Monaten verhält sie sich eigenartig. Anfänglich nur Mama, jetzt nur noch Papa, wenn da-meidet mich teilw. (Körperkontakt). Kita-Eingewöhnung (bei uns leider ab 2) sehr schleppend-viele Kinder, alle älter-4.Woche-konnte noch nicht einmal gehen-weinenlassen empfohlen (Erz. genervt)-für mich aber nicht vertretbar. Sie sieht zwar anderen Kindern neugierig zu u. wollte z. Beginn d. Eingewöhnung auch mitspielen, nun nicht mehr. „Klebt“ an mir.Schüchtern? Außerdem ist sie plötzlich so „geschmeidig“. Sie war nicht übermäßig trotzend, aber merkbar. Nun aber sehr leicht lenkbar u.einsichtig. Hat sie kein Selbstbewusstsein/-vertrauen mehr? Was können wir tun? Wie können wir ihr helfen selbstbewusster zu werden u. mit d. Situation umzugehen? Sie versteht m.E.n. schon unheimlich viel, spricht in ganzen Sätzen, großer Wortschatz. Vielen Dank für Ihr tolles Forum und Ihre guten Bücher!Viele Gr., G

Mitglied inaktiv - 27.09.2010, 07:01

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Antwort auf: Kita-Geschwisterchen

Hallo, Ihre Tochter ist erst 2 Jahre, da ist alles erst im Aufbau begriffen. Offenbar hat Ihre Tochter ein neugierig interessiertes Wesen und geht auf neue Situation und Herausforderungen freudig zu. Das heißt aber nicht, dass sie sich ebenso schnell zurück zieht, wenn sie merkt, dass die Kompliziertheit der Umstände und die Stärke der Herausforderung ihr zu groß werden. Die schwierige Eingewöhnung jetzt in der Ki-ta hat sie offenbar so verunsichert, dass sie sich im Moment auch zu Hause nicht traut, ihren Trotz auszuleben. Das kann sich natürlich schnell wenden, wenn man sie jetzt zwingt, gegen ihren Willen zu arbeiten. Und als ehemaliges Schreibaby ist sie vermutlich nicht sehr stresstolerant. Immerhin haben Sie es seinerzeit geschafft, sie ohne großen Schaden über diese Hürde zu bringen, und jetzt wäre etwas Ähnliches angesagt, nämlich keine harte Ablösung in der Ki-ta zuzulassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.09.2010

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