Kindergartenwechsel

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Kindergartenwechsel

Unser Sohn (4) geht seit August in einen Waldkindergarten im Nachbarort. Nun hat in unserem Ort auch ein WaKi aufgemacht, in den unser kleiner Sohn (2) nächstes Jahr kommt. Unser Großer soll nun wechsel. Die Frage ist, wann ein guter Zeitpunkt wäre: 1) Jetzt sofort. Vorteil: Gruppe noch klein, mit ihm fangen einige andere an. Nachteil: hat sich gerade gut im jetzigen KiGa eingewöhnt und Bindungen aufgebaut. 2) Zusammen mit dem Bruder nächstes Frühjahr. 3) Nächstes Frühjahr kurz bevor kleiner Bruder eingewöhnt wird. Vorteil: Kleiner lernt durch Großen KiGa schon kennen. Großer hat Chance sich alleine zu orientieren. Ist so ein Wechsel überhaupt zumutbar, wenn ein Kind sehr konservativ und nicht sehr offen für Neues ist? Gerade erst wirklich angekommen, vorher Fixierung auf nur ein Kind, jetzt offen für andere. Geht und ging immer sehr gerne. Wird es mit der Zeit immer schwerer zu wechseln, weil immer mehr Beziehungen aufgebaut wurden, oder wg. Reifung leichter?

von AndreaOtt am 28.05.2012, 09:38

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Antwort auf: Kindergartenwechsel

Hallo, es gibt bei solchen Überlegungen immer Gründe, die für und solche die gegen das Geplante sprechen. Man kann also nur abwägen, was besser für das Kind ist. Sicher ist es für Ihren älteren Sohn wichtig, dass er jetzt erst einmal seine angeknüpften Sozialkontakte ausnutzt und damit sein Selbstbewusstsein stärkt. Ein sofortiger Wechsel wäre also sicher nicht die beste Lösung. Außerdem muss ein neuer Ki-ga auch erst einmal seine Struktur finden. Daran muss ein Kind, das ohnehin Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung hat oder hatte, nicht unbedingt teilnehmen. Die Aufnahme zusammen mit dem kleinen Bruder hat überwiegend Vorteile, wobei der größere nicht unbedingt Vorreiter für den kleineren sein muss. Das können die beiden auch gemeinsam bewältigen. Ich denke, Ihr Größerer ist bis dahin soweit, den Part des großen Bruders zu spielen. Wahrscheinlich ist also die gemeinsame Aufnahme in den neuen Ki-ga nächstes Jahr die beste Lösung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.05.2012

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