Frage: Kindergartensprache / Beidhändigkeit

Sehr geehrter Dr. Posth! Mein Sohn (im Februar 4 Jahre) geht seit 4 Monaten in den Kindergarten und hat sich seit dem sprachlich sehr verändert. Er spricht nun meist in einer Art " Quatsch-Sprache" und auch viel undeutlicher als zuvor. Er war bis dato sprachlich sehr weit entwickelt. Ist dieses Verhalten normal und gibt es sich wieder von allein oder sollten wir ihn annimieren seine Aussprache wieder zu verbessern? In seiner Gruppe sind mehrere Kinder die zweisprachig aufwachsen. Etwas beschäftigt uns noch. Er hat sich noch nicht für eine Hand entschieden. Wie lange hat er dafür Zeit und sollten wir ihm bei der Entscheidung helfen, wenn wir merken, dass er mit einer bestimmten Hand besser zurecht kommt? Vielen Dank für ihre Mühe und viele liebe Grüße Maja

von Maja5921 am 16.01.2012, 09:14



Antwort auf: Kindergartensprache / Beidhändigkeit

Liebe Maja, Kinder imitieren gerne andere Kinder und Kinder lieben es, Reaktionen und Effekte bei anderen Personen hervorzurufen. Es kann also durchaus sein, dass sich Ihr Sohn gerade in seiner Quatschsprache gut gefällt und es nur noch toller treibt, wenn sie sich darüber aufregen. Übrigens sind das häufig Effekte eines Kindergartenbesuchs. Die Kinder lernen dort nicht nur schöne und lehrreiche Dinge. Wenn es Ihnen zu bunt wird, erklären Sie ihm, dass Sie nicht mehr auf eine solche Sprache reagieren. Er wird damit schon aufhören. Die Händigkeit ist in der frühen Kindheit oft noch nicht endgültig definiert, obwohl es bei vielen Kindern schon Festlegungen in der Säuglingszeit gibt. Je weniger klar die Seitenaufteilung der zwei Hirnhälften ist, desto länger kann sich dieser Prozess hinziehen. Ein Schaden ist das nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2012