Frage: Kindergartenfrage

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe wieder eine Frage, die mich TOTAL beschäftigt. Es war so geplant, dass mein Sohn (14 Monate) ab Oktober (wäre dann 21 Monate) in den KiGa geht, weil ich wieder arbeiten muss. Ich konnte mich die ganze Zeit mit diesem Gedanken nicht anfreunden, weil ich es für ihn zu früh halte. Er ist ein sehr sensibles Kind. Fremdelt sehr stark. Im KiGa gibt es auch nur gemischte Gruppen mit Kindern jeden Alters. Ich kann nicht einschätzen, ob dies eine gute Lösung ist, aber ich finde es nicht so gut. Das alles sind so Gründe, die mir ein mulmiges Gefühl machten, wenn ich dran dachte, dass Nick bald in den KiGa gehen sollte. Ich möchte ihn noch nicht den ganzen Tag (wären 10 Stunden) abgeben. Eine Teilzeitarbeit konnte ich nicht vereinbaren. Nun kann es mein Mann aber beruflich einrichten, dass er ab Oktober die Elternzeit weiterführen kann. Nick müsste dann erst mit 3 Jahren in den Kindergarten. Nun überlege ich aber, ob ich Nick damit den Umgang mit anderen Kindern zu sehr vorenthalte. Die Kinder aus der Umgebung sind in diesem Alter schon im KiGa. Nick könnte am Nachmittag mit ihnen spielen, aber reicht das aus? Alle sagen mir, er muss endlich in den KiGa. Früher war das auch so..!!! Wie sehen Sie das? Reicht ihm der Papa und das Spielen am Nachmittag mit anderen Kindern evt. nicht aus und wir "verbauen" ihm da was? Im Grunde finde ich die Lösung mit meinem Mann super, aber ist sie das auch? Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße Jeannette und Nick (*07.01.2003)

Mitglied inaktiv - 08.03.2004, 16:04



Antwort auf: Kindergartenfrage

Liebe Jeannette, mit 3 jahren wäre Ihr Sohn absolut früh genug im Kindergarten. Der Vater zu Hause wäre sogar zur Loslösung (s. Langtext emotionales Bewußtsein, Teil 2 und 3) sehr wichtig für Ihren Sohn. Er könnte ja dann zu gegebener Zeit eine sanfte Anbahnung des Kindergartens mit Ihrem Sohn übernehmen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.03.2004



Antwort auf: Kindergartenfrage

Liebe Jeannette, René ist auch mit 14 Monaten in den KiGa gekommen. Jetzt ist er 19 Mon. Ich habe nicht das Gefühl, da einen Fehler gemacht zu haben. Zwar ist er jetzt natürlich öfter mal etwas erkältet, denn das macht ja immer gleich die Runde. Aber man merkt doch, dass die Kinder miteinander und voneinander ganz anders lernen als zu Hause von uns Eltern. In Renés Gruppe sind alle Kinder 2003 geboren, also nicht so große Unterschiede, aber ich finde, wenn noch ältere Kinder mit in der Gruppe wären wärs nur eine Bereicherung. Jedenfalls brauchst du dich nicht schlecht zu fühlen, wenn Du Nick schon in den Kiga steckst. Wenn René mal ein paar Tage zu Hause bleibt, merkt man, dass er seine Kumpels auch vermisst. Hat auch ganz liebe Erzieherinnen. Zur Eingewöhnung hatten die Kinder bei uns übrigens ganz viel Zeit. Angefangen bei einem Schnupperbesuch mit Mama von 1/2 Stunde, ist er erst nach 4 Wochen zum ersten mal wirklich die ganzen 7 Stunden da geblieben. Ganz liebe Grüße René und Andrea

Mitglied inaktiv - 08.03.2004, 20:27