Hallo
wann ist psychologisch gesehen der richitge Zeitpunkt ein Kind in den Kindergarten zi schicken?
Meine Tochter -juengste von 3 Maedchen- geht jeden Morgen mit, die grossen in die Schule zu bringen und besteht darauf auch in den Kiga gehen zu duerfen. Sie duerfte hier ab Januar gehen, aber ich finde das sehr frueh (sie waere dann 2 Jahre 9Monate). Wir leben in Malta, sie wird dort mit einer ihr noch fremden Sprache konfrontiert werden. Sanfte Eingewoehnung ist hier voellig unbekannt!
Meine Tochter war immer sehr auf mich fixiert, ist aber trotzdem offen zu Fremden, sehr unabhaengig (z.B. Toepfchen gehen alleine). Sie weiss ja eingentlich gar nicht , was "Kiga" bedeuted, kann ich ihren grossen Wunsch da schon ernst nehmen? Hab ihr auch erklaert, dass sie da ohne Mama bleiben soll und sie sagt dazu o.k. solange ich sie wieder abhole...
Was sind psychologisch gesehen wichitge Reifezeichen?
Vielen Dank Michaela Portelli
Mitglied inaktiv - 15.10.2007, 14:03
Antwort auf:
Kindergarten Eintritt
Stichwort: Kindergartenaufnahme wann?
Liebe Michaela Portelli, nicht nur die seelischen Reifezeichen sind wichtig, sondern auch die sozialen und kognitiven. Ab etwa 2 Jahre schaffen die Kinder kurzzeitig und unter Aufsicht ein gemeinsames Spiel. Ansonsten sind sie in diesem Alter noch voller Konkurrenzempfinden und pflegen eine hohe Rivalität. Aber etwa 3 Jahren beginnt bei ihnen die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum von der Hauptbezugsperson zu trennen und ohne dauernden Kontakt zur vertrauten Ersatzbezugsperson in der Einrichtung zu spielen. Ab etwa 4 Jahren sind die Kinder in sich so stabil, dass sie auch ohne sanfte Ablösung in den Ki-ga gehen können. Das setzt jedoch voraus, dass sie genug Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein aufbauen konnten. Zwischen 3 und 4 Jharen sind die Kinder auch sprachlich so weit, dass sie den Anweisungen der Erziehrinnen gut folgen können und deren Regelkonzept verstehen. Mit 4 Jharen kann man von den Kindern auch ein eigenständiges Spiel 1/2 Stunde und länger erwarten. All das sind Voraussetzungen für eine sinnvolle und gelingende, institutionale Fremdbetreuung. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.10.2007