Lieber Dr. Posth,im August 2010 müssen wir unsere Tochter (dann ca. 20 Mon) in eine Kita-Krabbelgruppe geben.Nun habe ich mir alles schon durchgelesen bzgl. Sanfte Ablösung etc.Ich habe unwahrscheinliche Angst etwas in unserer Beziehung zu zerstören.Haben Sie noch Tipps,wie wir es weiter schaffen (Papa,Mama,Kind) in den kommenden Monaten die Beziehung weiter so zu festigen,dass kein „Schaden“ zustande kommt?Unsere Kleine ist sehr aufgeweckt,trotzallem auch sehr anhängl.-bei Papa u.Mama gleichermaßen.Wir lassen sie nie schreien,sie wird immer in Schlaf begleitet u.getröstet.Ich hatte leider eine nicht so schöne Kindheit u.will natürlich selber nichts falsch machen.Mein Therapeut empfahl mir lieber eine Krabbelgruppe als TaMu.Wie sehen Sie als absoluter Fachmann dieses?Bin bissel verunsichert.
Eine schöne Woche und ganz lieben Dank,
Nicole
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 09:22
Antwort auf:
Kind in eine Kita-Krabbelgruppe geben
Liebe Nicole, mit der sanften Ablösung, wenn sie richtig durchgeführt wird, kann Ihrer Tochter ja nichts passieren. Allerdings ist ein Kleinkind unter 2 Jahre alt tatsächlich noch sehr verletzlich und die Trennung von der Bezugsperson muss unbedingt abgefedert sein durch eine Ersatzbezugsperson an dem Ort, an den sie außerhalb von Zuhause gebracht wird. Die einzige Vorbereitung für diesen Akt, die möglich ist, ist das Voranschreiten der Loslösung. Das heißt, der Vater ist sehr gefragt. Manchmal hat es sich als gut erwiesen, wenn der Vater sein Kind in die Ki-ta gebracht hat. Ansonsten ist das, was Sie aufzählen zum Großwerden Ihrer Tochter, von der Basis her ebenfalls gut geeignet, Loslösungsprozesse angstfrei zu ermöglichen. Dass eine Krabbelgruppe in der Ki-ta besser sei als ein Tagesmutter hängt sehr von den jeweiligen Begleitumständen ab. Generell ist es eher umgekehrt. Bei der Tagesmutter ist die Konstanz der Bezugsperson für das Kind deutlicher und meist hat eine solche weniger Kinder zu betreuen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.11.2009