Frage: Kiga wird zum Problem...

Zunächst vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Es geht um Madeleine: 3,4 J.,ein ruhiges defensives Kind, seit Mitte Aug. im Kiga (ca. 4 Wochen sanfte Eingewöhnung), erwartet im Nov. ein Geschwisterchen (schrieb bereits vor ca. 3 Wochen über die Eifersucht auf das noch ungeborene Baby). Seit letzter Woche ist der Kiga bei uns zu einem gr. Problem geworden. Sie war gut in der kl. Gruppe eingewöhnt. Nun hat sie die letzten beiden Male beim Hinbringen fürchterlich geweint. Ihre Panik war richtig spürbar. Ich blieb noch 'ne Weile da. Als sie zu C. (ihre Erzieherin), ging u. sich von ihr trösten ließ, bin ich gegangen. Sie mag C. sehr gerne u. hat Vertrauen zu ihr. Allerdings hat sie gr. Angst, wenn C. mal kurz zum WC muss u. dann kurzzeitig eine andere Erzieherin einspringt. C. hat sie anfangs zum WC mitgenommen, nun will sie das nicht mehr. Madeleine hat gr. Trennungsängste, diese Situation im Kiga verschlimmert das zusätzlich, auch zuhause... Was sollen wir tun? Lg Malin

Mitglied inaktiv - 20.10.2008, 09:47



Antwort auf: Kiga wird zum Problem...

Liebe Malin, bei Kindern unter 4 Jahren muss man immer noch mit der Entstehung von Trennungsangst rechnen. Schließlich handelt es sich um Kinder, die noch die Bindung sehr stark brauchen und auf eine Ersatzbezugsperson angewiesen sind. Das ist für Erzieherinnen manchmal schwer zu verstehen. Dazu kommt, dass sie ja Ersatzbezugspersonen für mehrere fremde Kinder sein müssen. Das führt schon mal an persönliche Grenzen. Zumindest sollten Erzieherinnen auf diese, ihre wichtige Rolle ausreichend vorbereitet sein und eine entsprechende Schulung erhalten haben. Solange ein Kind noch keine in sich stabiles Selbst besitzt und damit auch noch kein Selbstbewusstsein im eigentlichen Sinn, ist es auf seine Ersatzbezugsperson angewiesen wie auf Mutter oder Vater. Lässt sich das aus organisatorischen Gründen im Ki-ga nicht gewährleiten, wird man im Einzelfall sein Kind vorübergehend noch einmal herausnehmen müssen, bis die soziale Reifung weiter fortgeschritten ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.10.2008



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