Frage: KiGa-Abbruch/Kontakt zu Gleichaltrigen

Hallo Dr.Posth, da wir i.d.näheren Umgebung keine Freunde mit gleichaltr.Kindern haben,ging unser Sohn(24M)i.d.letzten 3M tägl. 2-3h in die Krippe.Er ist fremden Erwachs./Situationen ggüber skeptisch und braucht lange bis er "warm wird".Eingewöhnung trug dem keine Rechnung und ist dementsp.gescheitert.Weinen beim Bringen/Abholen u.auch zwischendurch trotz Bezugserzieherin leicht zu stressen(Weinen).Nachmittags zu hause aber fröhlich u gelöst.Nun wieder abgemeldet.Gehen nun 2x/Woche zu elternbegl.Spielkurs/Musikgarten(wg.Kontakten zu Gleichaltr.).Halten Sie das für eine gute Alternative?Oder unnötig?Wie lange braucht ein Kind um sich von neg.Krippenerfahrungen über mehrere Wochen "zu erholen"?Sind Bindungs/Folgeschäden zu erwarten(bisher forumsgerecht erz.)?Was können wir als Eltern jetzt unterstützend für ihn tun?Wann neuer KITA/TM Start sinnvoll?Wie lange sollten sanfte Eingewöhnug u.Geburt 2.Kind min.auseinaderliegen? Tolle Arbeit!Vielen Dank!Alena

von wiese am 03.02.2014, 08:15



Antwort auf: KiGa-Abbruch/Kontakt zu Gleichaltrigen

Liebe Alena, 2 Termine in der Woche mit anderen Kindern für ein 2-jähriges Kind sind für die Sozialisation völlig ausreichend. Da diese Angebote die Begleitung durch die Bindungsperson zulassen und sogar vorsehen, hat das Kind emotional den Rücken frei für seine Entdeckungen und das Ausprobieren von Kontakten mit anderen Kindern. Das heißt, der Effekt des Hinzugewinns von sozialem Regelverständndis ist viel höher als unter Stress in der Ki-ta. Zur erneuten Aufnahme in einer Ki-ta, dann mit sanfter Ablösung sollte eine Interimszeit von mindestens 1/4, besser 1/2 Jahr bestehen. Solche harten Trennungsmanöver lösen in meiner Nomenklatur zunächst einmal eine Entwicklungskrise aus. Zieht man jetzt an den richtigen Strippen, lässt sich die Krise komplett lösen. Eine Schwächung der Bindung entsteht nicht. Sie entsteht aber dann, wenn man die Signale des Kindes ignoriert oder aus erzieherischen Gründen sogar zweckgerichtet missachtet. Dann ist die Beziehungsstörung vorprogrammiert. Häufen sich die Fehler im Bindungsgeschehen in Folge durch falsche pädagogische Maßnahmen, droht die Gefahr der Bindunngsstörung. Am häufigsten entsteht Trennungsangst. Geburt eines zweiten Kindes und Aufnahme in eine Tageseinrichtung für Kinder sollten mindestens 3 Monate auseinander liegen. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.02.2014



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