Guten Tag
Sie haben mir schon oft geholfen und auch jetzt hoffe ich darauf.
Ich habe das Gefühl das mein Sohn (9Mo.)
meine Mutter mehr mag, bzw. ich denke ich bin etwas eifersüchtig auf sie.
Max strahlt und rudert mit den Armen wenn er sie sieht und schmiegt sich auch sehr oft an sie , bei mir macht er das nie. Meine Mutter wöhnt ein Haus nabenan, wir haben einen Bauernhof und sie ist deshalb auch jeden Tag öffters bei uns, ich denke mein Sohn hat eine sichere Bindung, aber vieles deutet auch auf das Gegenteil. er Fremdelt nicht oder nur schwach, hat keine Probleme bei meiner Mutter oder auch bei den Schwiegereltern mal übernacht zu bleiben. Denken Sie ich kann noch eine festere Bindung zu meinen Sohn schaffen?? Habe ihn nie schreien lassen und kuschle auch viel mit ihm, sofern er das noch möchte ( er will schon immer krabbeln und stehen). Oder denken es hat schon mit der Loslösung zu tun??
Vieln Dank
LG Maria
Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 08:54
Antwort auf:
Kein Konkreter
Hallo, wenn quasi zwei Bindungspersonen im ersten Lebensjahr dem Säugling zur Verfügung stehen, dann kann es tatsächlich passieren, dass sich der Säugling in seiner Bindungspräferenz auf die Seite der anderen Person schlägt, die nicht seine Mutter ist. Daher sollte eine zusätzliche, enge Bezugsperson ihre Bindung immer etwas gedrosselt halten und bestimmte Vorgänge, wie intensives Schmussen u.ä. sollten nur mit der leiblichen Mutter stattfinden. Denn die hat das erste Recht dazu. Leider schieben sich Großmütter gerne in das Bindungsgeschehen intensiv hinein (wobei sie es gut meinen) und wenn sie merken, dass der Säugling sich auf sie einlässt, fühlen sie sich dazu gerade aufgefordert. Sie meinen damit die Mutter zu entlasten (Bauernhof!), in Wahrheit aber belasten sie sie.
Am besten ist es, Sie sprechen mit Ihrer Mutter so gut es geht darüber und vereinbaren mit ihr, was nur Sie mit Ihrem Sohn machen und was die Großmutter machen darf. Es gebe zu, das klingt theoretisch und ist sicher schwierig, ich sehe aber keine alternative Möglichkeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.02.2008
