Hallo!!
Meine Tochter (am 12.7 3 Monate) findet schlecht in den Schlaf.
Wenn sie müde wird dann weint sie.. Es dauert dann eine Weile bis ich sie beruhigen kann und sie schläft dann nur ein wenn ich sie schuckel.. Ins Bett legen bringt überhaupt nix dann steigert sie sich richtig rein und fängt an zu brüllen..
Abends hat das eigentlich immer geklappt.. Sie hat ihre Flasche bekommen und ich hab sie ins Bett gelegt.. Dann ist sie irgendwann eingeschlafen.. Das klappt nicht mehr.. Ich muss sie auch in den Schlaf schuckeln... So macht mir das nichts aus.. Sie ist ja nunmal noch so klein.. Aber ich lasse mich durch andere verunsichern die meinen das sie das schon weiß und ich das noch machen kann wenn sie 2 ist..
Dann wird mir immer gesagt ich soll sie ins Bett legen wenn sie müde ist und schreien lassen.. Sie muss ja schließlich lernen das das ihr Bett ist und sie jetzt schlafen soll..
Aber ich lasse sie doch nicht schreien :( das finde ich furchtbar..
Was meinen sie dazu?
Mitglied inaktiv - 08.07.2013, 09:50
Antwort auf:
Kann man in dem alter schon verwöhnen??
Hallo, Sie werden da wie so viele andere Mütter auch Opfer der in der Gesellschaft herrschenden Meinung, nach der ein Kind und sogar schon ein Säugling böse Absichten hegt, seine Eltern frühzeitig in den Griff zu bekommen und nach eigenem Gutdünken zu steuern. Aber diese Behauptungen gehören in den Bereich des Legende. Alles was die Neurowissenschaften über die Hirnaktivitäten von Säuglingen und Kleinkindern wissen und die Entwicklungspsychologen an Beobachtungen dazu zusammentragen, sagt genau das Gegenteil. Hier in meinem Forum versuche ich den Menschen zu erklären, dass sich Kinder mit ihrer Gesinnung nie gegen ihre Eltern richten und ihnen nichts Böses wollen. selbst wenn diese Eltern nicht gut zu ihren Kindern sind.
Allerdings können Kinder durch falsche Entwicklungen und schlechten Umgang so unter Druck geraten, dass sie Fehler machen und mit der Zeit aggressiv gegen Ihre Eltern werden. Aber von all dem ist ein kleiner Säugling noch weit entfernt. Er beginnt gerade seine Bindung einzugehen, und dafür begehrt er seine primäre Bindungsperson (fast immer die Mutter) so stark, dass er sie am liebsten gar nicht missen möchte. Das gilt ganz besondern für alle kritischen Augenblicke im Leben, die es auch schon beim Säugling gibt. Einer dieser kritischen Augenblicke ist der Übergang vom Wachsein zum Schlaf (und übrigens auch umgekehrt). Das Bedürfnis hier die Mutter ganz nah bei sich zu haben und von ihr gestillt, gewiegt und getragen zu werden ist unendlich groß. Dafür gibt ein darin gut behandeltes Kind seine ganze Liebe an die Mutter und später an beide Eltern zurück. Wer dagegen so hart urteilt und dem Kind Berechnung und böse Hintergedanken unterstellt, beginnt jetzt schon damit, diese Liebe zu verspielen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.07.2013