Kann es sein das eine Tochter nachts noch Hunger hat?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Kann es sein das eine Tochter nachts noch Hunger hat?

Vor 10 Tagen habe ich meine Tochter(36 Wochen alt) von der Brust Nachts entwöhnt.Das hat auch geklappt.Jetzt bekommt sie Abends,18 Uhr einen Brei (ca. 200 gr),dann um 19 Uhr vor dem zu Bett gehen eine Flasche (200 ml).Sie schläft bis ca. 24/ 1 Uhr,wird wach;jetzt das Problem: alle Versuche sie wieder in ihr Bett zu legen scheitern.Ich trage sie,sie nickert ein,lege sie hin,sie wird spät. 5 Minuten wieder wach. Das ganze mache ich meistens eine halbe bis dreiviertel Stunde,dann nehme ich sie mit zu uns ins Bett,wo sie dann auch bis 4 Uhr schläft und wieder eine Flasche bekommt,bis 7 Uhr schläft.Kann es sein,dass meine Tochter Nachts Hunger hat?Müßte sie in diesem Alter nicht schon ohne nächtliche Mahlzeit auskommen?Wenn ich anfange Nachts Fläschen zu machen, dann ist es doch im Grunde wie zuvor mit dem Stillen und ich muss irgendwann wieder eine Gewohnheit abtrainieren? Einen Dauergast im Bett möchte ich auch nicht!Was tun?

Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 08:52

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Antwort auf: Kann es sein das eine Tochter nachts noch Hunger hat?

Hallo, dass ein Säugling auch noch wenn er älter ist in der Nacht aufwacht und nach seinen Eltern verlangt ist normal. Davor schützt einen auch das Abstillen nicht, obwohl das Abstillen die Chance auf ein einigermaßen langes Durchschlafen deutlich erhöht. Wo schläft denn Ihre Tochter? Kinder bis 3 oder 4 Jahre gehören noch in das Elternschlafzimmer, wo sie sich auch in der Nacht sicher udn geborgen fühlen und keine Ängst aufbauen. sie müssen aber nicht im Elternbett mit schlafen. Das ist eine Frage der Bequemlichkeit und Toleranz. Wenn die Kinder aber verinnerlicht haben, dass ihre Eltern in unmittelbarer Nähe bei ihnen schlafen, hört das Wachwerden und Kontrollieren mit der Zeit auf, spätestens im 2. Lebensjahr. Nur Zahnungsprobleme, Infekte, einschlafstress oder große Aufregungen am Tag stören dann noch die Nachtruhe. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2011