Frage: KIGA-Eingewöhnung

Meine Tochter (3 Jahre) geht seit 3 Wochen in den Kindergarten. In den ersten zwei Tagen war es kein Problem für sie, dass ich den Gruppenraum kurz verlasse. Gleich am ersten Tag wollte sie dort ihren Mittagsschlaf machen weinte aber beim Aufwachen sehr energisch. Am zweiten Tag war ich kurz weg, leider gab es auch wieder Tränen, als eine andere Mama dort ihr Kind abholte. Seitdem geht es immer schlechter, sie weint, wenn ich nur auf die Toilette gehe, sie weint schon morgens zu Hause beim Aufstehen und sagt, das sie nicht in den Kindergarten will und das ihre Mama dableiben soll und sie mich braucht. Das geht nun schon seit drei Wochen so, sie lässt mich dort einfach nicht aus den Augen und gibt sich auch nicht damit zufrieden, dass ich im Raum bin sondern bezieht mich ins Spiel mit ein. Von der Erzieherin läßt sie sich auch nicht anfassen oder beruhigen. Nun will die Erzieherin die Eingewöhnung auf die harte Tour u. ich soll einfach gehen... was denken Sie?

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 07:52



Antwort auf: KIGA-Eingewöhnung

Hallo, die "harte Tour" erzeugt Trennungsangst. Davon darf man heute sicher ausgehen. Und Trennungsangst kann zu einem chronischen psychischen Leiden werden. Es ist unverständlich, wieso das immer noch nicht gesehen wird. Also lassen Sie sich nicht vertreiben. Es ist übrigens häufig so, dass einige -mutige- Kinder zunächst ganz unproblematisch die Ablösungssituation überstehen und dann plötzlich Bedenken bekommen, wenn sie merken, dass die Mutter nicht vefügbar bleibt. Dafür sollte dann das Prinzip der Ersatzbezugsperson gegriffen haben, was aber von den Erzieherinnen ein höheres Engagement abverlangt. Das muss aber sein, wenn man ein Prinzip der frühen Fremdbetreuung einführen möchte. Wenn in den Schulen das jahrgangsübergreifende Prinzip eingeführt werden soll, wird von den Lehrerinnen auch ein höheres Engagement erwartet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.09.2008



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