Junge 17 Monate und ständiges Heulen / bin schon am verzweifeln

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Junge 17 Monate und ständiges Heulen / bin schon am verzweifeln

Hallo zusammen, langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Unser Sohn, eigentlich ganz aufgeweckt, kess, schmusig, neugierig u.u.u., hat seit es sic seit ca. 3 Wochen zur Aufgabe gemacht ständig zu heulen. Bei jeder Situation, sei es beim Einkaufen, Spazieren gehen, spielen im Zimmer, Mutti muss Kochen etc. fängt er an, ganz ohne Grund. Es ist richtig Trotzheulen und er steigert sich dann super rein. Obwohl er unsere volle Aufmerksamkeit bekommt, aber auch sein Freiheiten und wir stets bemüht sind, es ihm so schön wie möglich zu machen, treibt er uns zur Zeit echt zum Wahnsinn. Er geht bereits in den Kindergarten, wo er eine Menge Spaß hat. Die ersten Schritte ist er schon alleine gelaufen, jetzt hat er grad keine Lust mehr und Sprechen tut er auch. Ich weiss echt nicht mehr weiter. Machen wir was verkehrt, hat das auch ein Ende? H I L F E !!! Vielen Dank Anja

Mitglied inaktiv - 31.12.2007, 14:35



Antwort auf: Junge 17 Monate und ständiges Heulen / bin schon am verzweifeln

Stichwort: Fremdbetreuung Liebe Anja, die Probleme mit der frühen Fremdbetreuung werden landauf landab vollkommen unterschätzt. Junge Eltern werden von den öffentlichen Stimmen aus populistischen Gründen in ein Verhalten Ihrem Kind gegenüber gedrängt, das das Kind oftmals überhaupt noch nicht verträgt. Natürlich kann man über alles hinweg gehen und so tun, als gäbe es deswegen keine Probleme, aber das ist eine absolute Selbsttäuschung. Ein 1 1/2-jähriges Kind befindet sich in einer kritische Phase der Loslösung, in dem es erkennt, dass es ein von der Hauptbezugsperson vollkommen getrenntes Menschnwesen ist. Das beschwört so manchen Konflikt herauf und macht die Kleinen vorübergehend sehr verletztlich. Dem zu entgehen versuchen die Kinder durch vorübergehend eingesetzte Rückbindungstendenzen, die sich etwa so darstellen, wie Ihr Sohn sich momentan verhält. Dazu kommt in diesem Alter die Entdeckung des eigenen Willens und das starke Bedürfnis, sich selbst mit diesem Willen gegen alles Unliebsame durchzusetzen. Das Kind entwickelt den Trotz (s. Langtext, Teil 3, und gezielter Suchlauf). Die Entwicklung zum Selbst können und dürfen Sie nicht bremsen. Die frühe Fremdbetreuung ist der entscheidende, zusätzliche Belastungsfaktor. Da Sie aber da wahrscheinlich nicht zurückrudern können und wollen, müssen Sie durch diese Verhaltensweisen Ihres Sohnes durch, aber bitte mit viel Nachsicht! Die ursächlichen Zusammenhänge habe ich Ihnen ja erklärt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.01.2008



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