Guten Morgen!
Meine Tochter, 12 Mon korrigiert alt, kam 6 Wo zu früh auf die Welt, möchte am liebsten nur gestillt werden. Als sie 6 Mon alt war wollte die gar nicht essen, nach 2 Mon dann im Mai ging es schon ganz gut, nachmittags und abends, jedoch musste man sie immer nebenbei beschäftigen. Das ist bis heute so geblieben und klappt, je nachdem ob sie grad zahnt, besser oder schlechter. Mittags vor der Mittagsstunde geb ich ihr das, was sehr mag und hör dann sofort auf, wenn sie nicht mehr mag. Mit den Spielsachen, mit denen sie nachmittags und abends beim Essen spielt, beschäftigt sie sich sonst auch gern. Abends spielt mein Man mit ihr dabei, dass gefällt ihr. Aber sie würde ohne das Spielen nebenbei nicht so gut und viel essen. Kann man das so machen? Neuerdings knabbert sie vereinzelnt mal an Keksen. Und sie steckt mir Essen in den Mund. Biete ich ihr was an, was sie nicht kennt wehrt sie es sofort ab. In den Schlaf stille ich sie mittags und abends.
Herzliche Grüße
Susanne
von
Sommerwiese2
am 12.09.2011, 09:20
Antwort auf:
Ist es in Ordnung während des essens zu spielen?
Stichwoprt: frühkindliche Essprobleme
Liebe Susanne, Essen wollen basiert neben dem nötigen Hunger auf Lust und Appetit. Letzteres ist bei den Kinder sehr unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt Kinder mit sehr viel Lust aufs Essen, die auch gerne Neues probieren. Und es gibt Kinder mit offensichtlich wenig Veranlagung zum Appetit. Da ein Kind nie aus rationalen Gründen isst, sondern nur aus rein motivationalen, muss man als Eltern bei den unlustigen Essern für die Motivation ein wenig sorgen. Das Spiel ist der Schlüssel zu allem im Kindesalter, was mit Motivation zu tun hat. Also ist es richtig, in solchen Fällen Essen und Spiel zu kombinieren. Und Sie sehen ja selbst, prompt isst Ihre Tochter mehr. Der erzieherische Aspekt spielt in diesem Alter noch keine Rolle. Tischregeln, -sitten und -manieren haben erst zwischen 3 und 4 Jahren Sinn, denn erst dann ist ein Kind soweit verständig, dass es Einsicht in ein solches Regelwerk zeigen kann. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.09.2011
