Frage: Intensives Nuckeln

Hallo, mein Sohn (vier Monate) hat eine spezielle Nuckeltechnik: Mittel- und Ringfinger der rechten Hand. Er nuckelt sehr intensiv, natürlich beim Einschlafen, wenn er müde ist, Hunger hat oder einfach ein bisschen entspannen möchte oder ihm langweilig ist. Er nuckelt sogar, wenn er im Grunde satt und ausgeschlafen ist. Und seit neuestem sogar, wenn wir beim Stillen eine kurze Pause machen zum Bäuerchen oder Seitenwechsel. Er nuckelt oft auch beim Spielen, spielt dann mit der linken Hand an einem Gegenstand und nuckelt mit der rechten dabei. Ansonsten ist er ein aufgewecktes, neugieriges und ausgeglichenes Kind, weint selten, lacht sehr viel, kann sich gut auch mal alleine beschäftigen und entwickelt sich sicher zeitgerecht. Durch das Nuckeln ist er immer in der Lage, sich selbst zu beruhigen. Mir scheint, dass es ihm gut damit geht. Dennoch: Ist diese Nuckel-Intensität noch im Rahmen? Fehlt ihm vielleicht etwas? Ich mag fast ausschließen, dass wir als Eltern uns zu wenig kümmern. Das ist bestimmt nicht der Fall. Ich habe übrigens als Kind auf den gleichen Fingern in der gleichen Intensität genuckelt... Zwei Fragen also: 1. Ist das noch normal? Geht es ihm dennoch gut oder ist das Verhalten ein Zeichen für irgend einen besorgniserregenden Zustand? 2. Wurde diese Nuckeltechnik von mir vererbt oder ist das reiner Zufall? Ich danke Ihnen im voraus, Andi

Mitglied inaktiv - 12.01.2004, 11:45



Antwort auf: Intensives Nuckeln

Liebe(r) Andi, für sehr intensives "Daumenlutschen" scheint es so etwas , wie eine Veranlagung zu geben. Es gibt ja schon Ungeborene im Mutterleib, die an den Fingern saugen. Bei diesen Kindern scheint ein sehr starker Saugtrieb vorzuliegen, der natürlich nach der Geburt zur Selbstberuhigung besonders intensiv eingesetzt wird. In einer gewissen Weise ist das "Daumenlutschen" der physiologische Vorläufer zum Übergangsobjekt. Es spricht nichts dagegen, es zu tolerieren. Es bedeutet meines Erachtens auch keinen Mangel an Zuwendung. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.01.2004



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