Bin eifriger Leser des Forums und will Ihnen für ihre Arbeit danken. Unser Sohn ist 2,5 Jahre und ein aufgewecktes, absolut nicht schüchternes Kind, das auch ein total sanfter Typ ist. Jetzt habe ich gelesen, daß die Methode der Indukton für die spätere Entwicklung wichtig ist, ich finde aber so wenig bis gar nichts, was er macht, wofür er mich trösten könnte. Außerdem fürchte ich, daß ich kein guter Schauspieler bin und nicht authentisch zu sein, daß will ich einfach nicht, bzw, es müßte schon wirklich wichtige Gründe dafür geben. Bei seinen Trotz"phasen" und "Anfällen" sagt er dann irgendwann "Mama trösten" und damit (mit dem Trösten) sind sie auch beendet. Aus dem Stichwortverzeichnis werde ich auch nicht schlau, können sie mir ein paar praktische Beispiele für Induktion geben, oder ist es noch zu früh und man merkt, wenn es dann Zeit dafür ist? Bis dato hat sich immer alles von selbst ergeben.
Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 12:45
Antwort auf:
Induktion bei 2,5 jährigem nötig?
Hallo, es kann tatsächlich sein, dass es in der Frage der gezielten Induktion bei Ihrem Sohn noch zu früh ist. Die aggressiven Tendenzen entwicklen sich bei den Kinder im 2.-3. Lebensjahr und 3 Jahre ist Ihr Sohn noch nicht. Die Frage ist aber berechtigt. Wie entwickelt sich Empathie bei einem von Natur aus sanftem, wenig aggressiven Kind. Gegenfrage: ist ein sanfter, wenig aggressiver Mensch nicht von Natur aus empathisch? Braucht nicht eigentlich nur der aggressive Typ viel Induktion? Solche Frage sind sicher die spannensten in der Entwicklungspsychologie überhaupt. Es gibt aber nur ganz wenig Psychologen und Autoren, die sich überhaupt diese Fragen stellen und sich damit gründlich auseinandersetzen. Da auch Kinder, die wenig trotzen, ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln können, glaube ich, dass dieser mehr oder wneiger spontane Vorgang auch bei der Empathie seine Gültigkeit hat.. Allein schon durch das Abschauen der Reaktionen bei anderen Menschen, insbesondere denen, die Vorbild sind, entwickeln sich die richtigen Schritte. Aber wahrscheinlich wird sich auch bei Ihrem Sohn dahingehend noch einiges tun. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.09.2008