Frage: Induktion als Spiel

Hallo Herr Posth, unser Sohn (2,5 J) ist ein sehr fröhlicher und freundlicher Junge,der gerne schmust und auch übermütig tobt.Wir würden Ihn als lebhaften,seelisch gesunden kleinen Kerl bezeichnen,der in einer liebevollen und Sicherheit gebenden Atmosphäre lebt.Er ist Einzelkind,aber bei einer sehr kindorientierten Tagesmutter 3xwchtl. mit bis zu drei anderen Kindern von 1J.-2,5J zusammen.Zur Zt. probiert er ,was passiert,wenn er uns (nur die Eltern oder Oma) haut.Tut dies zurückhaltend und sanft,dennoch versuchen wir über Induktion ihn davon abzubringen.Er findet es inzwischen sehr lustig,fordert unser weinen durch gezieltes hauen heraus um uns dann liebevoll zu trösten und zu erklären, dass jetzt alles wieder gut ist.Sind inzwischen dazu übergegangen, ihn in diesen Situationen mit den Worten "nein Niko,das ist kein Spiel,das tut weh" od. ähnliches "stehenzulassen" bzw uns abzuwenden und zum Tagesgeschehen überzugehen. Welchen Umgang würden Sie empfehlen? Danke, Willie

Mitglied inaktiv - 05.02.2007, 20:35



Antwort auf: Induktion als Spiel

Stichwort: Empathie Liebe Willie, Sie haben ja den Spielcharakter dieser Handlungsweisen Ihres Sohnes erkannt. Also sollten Sie auch weiterhin mitspielen. Denn Spielen bedeutet für das Kind lernen. Was Ihr Sohn bei seinen kleinen Attacken lernt, ist Empathie. Und Empathie oder Mitfühlsamkeit zu empfinden, ist eine der Grundvoraussetzungen für das später gelingende Sozialverhalten. Wenn er ein wenig über die Stränge schlägt, dann müssen Sie sich einfach nur schützen. Sie können ihm ja auch diese Reaktion spiegeln, indem Sie sagen: "Du bist aber heute ein bißchen zu wild. Da muß ich mich ja vor dir retten." Entscheidend ist nur, daß er die Geglegenheit bekommt, bei Ihnen sofortige Wiedergutmachung zu üben, die sich in prompter Versöhnung auszahlt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.02.2007



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