DANKE, erhole mich auf Ihrer Seite immer von unqual. Bemerkungen wie „Du trägst Leni zu viel/ Was, sie schläft im Elternbett“.
Es hat sich eingeschlichen, dass Leni (23 Wo) nur durch Stillen bzw. Nuckeln einschläft (schläft dafür dann aber nachts meist sehr gut durch). Habe mir früher keine Gedanken gemacht – ist ja normal, dass kleine Babys so einschlafen, aber BIS ZU WELCHEM ALTER IST DAS OK? Ich gönne ihr dieses Gefühl von Geborgenheit sehr und Stillen möchte ich eh noch länger, bin mir aber nicht sicher, ob sie dadurch mal Einschlafprobleme bekommt oder haben wir die schon? Dass wir uns wach ins Bett legten und sie einfach so einschlief, gabs erst selten.
KANN ICH SO WEITER MACHEN ODER NICHT? WAS MÜSSTE ICH KONKRET ÄNDERN? Leni mag leider auch keinen Schnuller oder Ähnliches (habe Ihre Ratschläge diesbezüglich bereits erfolglos ausprobiert). Habe auch versucht, dass Stillen wieder vor das Einschlafritual (wickeln, umziehen, kurzes Gebet, Kuscheln mit Schlaflied) zu legen. MfG Ani
Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 00:07
Antwort auf:
In den Schlaf stillen
Liebe Ani, Funktion und Wirksamkeit eines gezielten Einschlafrituals bilden sich ja erst am Übergang zum 2. Lebenshalbjahr und sind dann am Anfang auch noch nicht gleich stabil. Bis dahin übernimmt die absolute Beruhigungsfunktion durch die Hauptbezugsperson diese Aufgabe. Insofern ist es völlig richtig so, wie Sie es machen. Also Stillen, Herumtragen und ganz nah bei sich schlafen lassen sind die richtigen und natürlichen Erleichterer des Einschlafens. Die Bindung und das Urvertrauen, die sich dadurch ergeben, sorgen dafür, dass am Ende der Säuglingszeit und in der Kleinkindzeit das Einschlafen und Durchschlafen viel leichter gelingen, als bei Irritationen in der Bindungssicherheit und nach Schlafkondotionierungen (Erfarhungswerte, denn valide Studien hierzu werden nicht gemacht!). Andere Studien ergeben aber eindeutig, dass sicher gebundene Kleinkinder psychisch wesentlich stabiler sind als unsicher gebundene. Ergo: Sie können so weitermachen.Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.07.2008