Frage: Immer noch Loslösung ?

Sehrgeehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn (28M) ist seit seinem 11. LM ein totales Papakind. Ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer. Ist mein Mann zu Hause darf ich nichts mehr bei ihm -alles muss der Papa machen. Ist mein Mann nicht zu Hause klebt er zwar an mir, fragt aber auch dauernd nach Papa (wann er kommt). Er geht sei 3 Monaten einigermaßen zufrieden in den Kiga (nur morgens weint er manchmal ganz kurz) und er hat seit 6 Mo. eine Schwester, die er gut akzeptiert. Selbst beim Papa hat er nur in den ersten 3 Wochen wenige Male wirklich Eifersucht gezeigt. Bei mir noch weniger... Er hat sogar mal gesagt, ich sei die Mama meiner Tochter und er der Sohn seines Vater Ist das noch Loslösung oder hat das eher etwas mit Sympathie zu tun oder ist mein Mann eher die primäre Bezugsperson? Ich bin zwar zu Hause, aber mein Mann beschäftigt sich immer viel mit ihm sobald er zu Hause (auch wickeln, etc.). Ich versuche zwar darüber hinwegzusehen, finde es aber zunehmend schwierig.

Mitglied inaktiv - 22.01.2007, 15:55



Antwort auf: Immer noch Loslösung ?

Stichwort: Loslösung Hallo, Sie sind nicht die einzige Mutter, die über das Loslösungsgeschehen etwas irrtiert ist. Aber Sie können froh sein, daß Sie einen Ehemann haben, der seine Aufgabe so gut ausführt. Die Bindung zum Vater ab dem zweiten Lebensjahr ist ähnlich stark wie die zur Mutter. Sie ist treffend gekennzeichnet mit dem Ausdruck der sekundären Bindung. Sicher profitiert Ihr Mann aber auch von der Situation, daß ein Geschwisterkind zur Welt gekommen ist und Sie jetzt eine neue primäre Bindung aufbauen müssen. Aber sicherlich ist er auch sehr einfühlsam und besitzt eine sympathische Ausstrahlung. Die Loslosung darf aber von der Mutter nicht als konkurrierendes Bindungsgeschehen aufgefaßt werden. Dadurch könnte jene Haltung dem Kind gegenüber entstehen, welche eine verstärkte Rückbindung an die Mutter einfordert und beim Kind zum Konflikt führt. Das Resultat könnte eine aggressiv unterstütze, erschwerte Loslösung sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.01.2007



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