Lieber Hr. Dr. Posth, unsere Tochter, 16 Monate, soll jetzt nach längerer Zeit wieder die ganze Nacht im eigenen Bett schlafen. Sie zahnte und wurde mit 12 Monaten von der Brust entwöhnt, daher haben wir sie meist ins eigene Bett schlafen gelegt und sie zu uns ins Bett geholt, wenn sie zwischenzeitlich aufgewacht ist. So schlief sie auch durch. Jetzt soll sie aber im eigenen Bett durchschlafen, weil sie sich angewöhnt hat, bei jeder Unruhe in meinen Ausschnitt zu greifen und dort "herumzufummeln", was mich ungemein stört. Zudem wacht sie schon nach 2 Stunden auf (gegen 22 Uhr) und will in unser Bett. Wie gehen wir am besten vor und wieviel Zeit sollten wir für die Umgewöhnung einplanen. Sie schläft auch immer noch nur auf dem Arm ein. Muss das in diesem Zusammenhang auch abgewöhnt werden, und wie? Sie schreit, wenn ich sie wach ins Bettchen lege. Steht der Kita-Start in ca. 4 Wochen dem entgegen? Ins eigene Bett gelegt wird sie immer nach kürzester Zeit wieder wach! Vielen Dank!
von
priya79
am 11.03.2013, 08:24
Antwort auf:
Im eigenen Bett schlafen
Hallo, das mit dem Ki-ta-beginn ist zeitlich ungünstig geplant. Denn da treffen zwei erhebliche Änderungen und Belastungen aufeinander. Dazu kommt, dass sich Ihre Tochter momentan in der Phase der Wiederannährungskrise bewegt (s gezielter Suchlauf), was die Sache nicht einfacher macht. Wo soll den Ihre Tochter dann schlafen? Bei Ihnen weiter im Schlafzimmer, aber im eigenen Bett (was die richtige Konstellation wäre) oder sogar im eigenen Zimmer. Letzteres werden Sie Ihrer Tochter jetzt noch nicht zumuten können.
Wenn Ihre Tochter neben Ihnen im eigenen Bett schläft, können Sie das Anpeilen der Brust mit den Händen auch gut verhindern, Sie dürfen sie nur nicht wieder ins Elternbett zurück nehmen. Aber sie bleibt ja dann in Ihrer Nähe, was sie noch braucht. Und so können Sie es auch erreichen, dass Ihre Tochter nicht mehr auf dem Arm einschläft, sondern direkt im eigenen Bett, an dem Sie dann zum Einschlafen neben ihr sitzen müssen. Das Einschlafritual soll nicht abgebrochen werden, sondern nur geändert. Ob die 4 Wochen bis zum Ki-ta-beginn für das alles reichen, müssen Sie sehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.03.2013