Sehr geehrter Herr dr. Posth,
vielen Dank f. Ihren stets geschätzten Rat. Unser Sohn (14 Mon.) (als Baby ca. 8 Mon. ext. anspruchsv., nur im Tuch in Bewegung ruhig+ manchm. a.d. Brust, insg. s. schnell erregbar, gleich auf 180, legen (Kiwa, Maxicosi, Bettchen) ging i.diesem Alter NIE.Nie schreien gel. ausser sehr kurz wenn unvermeidbar z.B. FAhrten z. Kiga d. Großen. :-( Inzw. besser. Er ist extrem aktiv+unternehmenslustig aber auch sehr nähebedürftig, kommt also oft+ muss unbed. a. d. Arm, Wange an Wange kuscheln, etc. Nachts scheint er d. Nähe auch zu brauchen, liegt im Bettchen neben uns, braucht aber Kuschelnähe z. Einschlafen+krabbelt nachts rüber. Bei allem anderen würde er sehr lange schreien. Ist das dann auch schreienlassen? Wie umgewöhnen? Abbrechen, wenn er zu sehr schreit o. wäre das falsche Konditionierung? Er wacht nachts sehr oft auf, schreit ohne Vorstufe voll los*schläft sofort wieder ein, wenn er Körperkontakt bekommt. Warum? wie kann ich es ändern? Danke.
von
Kunderella
am 24.09.2012, 08:04
Antwort auf:
Im eigenen Bett schlafen und nein
Hallo, offensichtlich sind es Temperamentsveranlagungen, die Ihren Sohn in gewisser Weise schwierig erscheinen lassen. Aber das Temperament kann man nicht korrigieren, weder durch Konditionierung noch durch besondere Erziehungsmaßnahmen. Was man erzeugt, sind Anpassungsmechanismen, die dem Kind nicht guttun. Viel mehr führen alle diese Versuche zu Verwerfungen in der Eltern-Kind-Beziehung und über kurz oder lang zu Beziehungsstörungen. Das Temperament viel dann verträglicher, wenn man sich mit seinen elterlichen Verhalten geschickt danach richtet und es ansonsten belässt. Je älter die Kinder werden, desto mehr schleifen sich die Schwierigkeiten durch Reifungsprozesse und Vernunfteinstellungen ab.
Mit gerade einmal 1 Jahr darf ein Kind auch noch Körperkontakt zur Beruhigung in Anspruch nehmen. Erst im Laufe des 2. Lebensjahres sollte dann die Nähe allein genügen. Gewährt man sie jetzt nicht und lässt sein Kind schreien, wobei aus anfänglicher Wut immer Angst und Verzweiflung wird, dann ist das in der Tat Schreien-lassen. Geben Sie sich und Ihrem Sohn also einfach noch ein bisschen Zeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.09.2012