Frage: "Ich bin ein Baby"

Hallo Dr. Posth, unsere Tochter ist 28 Monate alt. Sie ist recht selbstbewußt, selbständig u aufgeweckt. Seit einigen Wochen spielt sie fast täglich ein oder mehrmals für kurze Zeit (max.5 Minuten) Baby. Sie imitiert dann das Schreien, will wie ein Baby getragen u geschaukelt werden u würde am liebsten Milch aus der Brust o Flasche bekommen. Sie spielt auch sie sei ein Löwe, ein Hund etc., aber nicht so häufig wie das Babyspiel. In ihrer Umgebung kamen einige Säuglinge zur Welt u es könnte daher Thema sein. Bisher spiele ich bei dem Spiel genauso mit, wie wenn sie ein Hund ist ;-) Manchmal frage ich mich aber, ob das ok ist und warum sie sich so gern für ein paar Minuten in die Babywelt "flüchtet". Denken Sie, das ist im Rahmen bei ansonsten altersgemäßem Verhalten? Und wie verhalten wir Eltern uns richtig? Manchmal erzähle ich auch, was Babys alles noch nicht können u wie toll sie das doch schon kann (hüpfen, Dreirad fahren, Schokolade essen...). Ist das ok? Danke u herzl. Gruß

Mitglied inaktiv - 29.03.2005, 08:13



Antwort auf: "Ich bin ein Baby"

Hallo, Ihre Tochter Kommt jetzt in die sog. magische Phase. Das bedeutet, daß die Kinder beeindruckende Erfahrungen oder Beobachtungen aus der realen Lebensumwelt nachspielen oder sich Geschichten dazu erfinden, in denen sie bestimmte Rollen übernehmen. Das ganze dient der Aneignung von Wirklichkeit.D.h. es ist eine Methode, Wirklichkeit in die eigene Vorstellungswelt zu übersetzen. Die Themen wechseln mit den aktuellen Geschehnissen. Toleranz und ein gewisses Mitspielen sind sehr erwünscht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.03.2005