Frage: "Ich-Bewusstsein" und andere Sorgen

Guten Tag, heute wende ich mich mit einer Fragensammlung an Sie. Meine Tochter, 7 Monate, schläft tagsüber nicht mehr. Sowie ich mit ihr Richtung Bett gehe, beginnt ein Schreikonzert der feinsten Art. Im Wagen schläft sie auch nicht, da gibts ja viel zu viel zu gucken. Manchmal schläft sie dann völlig erschöpft in der Babyschale ein, wenn ich sie "übersehe" und meinen Haushalt mache. Abends schläft sie problemlos ein, und ca. 11Std. am Stück. Mir ist auch aufgefallen, dass sie ihren Schnuller rausnimmt, dann alle Kräfte sammelt und mit geballten Fäusten noch kräftiger schreit. Das ist dann kein Weinen, sie schreit regelrecht. Kann sie mit 7 Monaten schon Wut haben? Wann beginnt dieses "Ich-Bewusstsein", wo die Kinder dann sich und ihre Wirkung auf andere entdecken? Und eine letzte Frage habe ich noch: Wann endet die orale-Phase, wann kann sie mit Spielzeug spielen, ohne es sofort in den Mund zu stecken? Ich danke für Ihre Geduld und die Antworten im voraus. Katrin

Mitglied inaktiv - 14.09.2004, 11:57



Antwort auf: "Ich-Bewusstsein" und andere Sorgen

Liebe Katrin, ein Selbstbewußtsein als vollständig gelöster, von der primären Bezugsperson unterschiedener Mensch, empfindet ein Kleinkind mit gut eineinhalb Jahren (Spiegelphänomen, Rouge-Test, s.im Suchlauf). D.h. aber nicht, daß sich ein Säugling schon kräftig ärgern kann. Seine Wut strengt ihn selbst und seine Eltern an. Man sollte es nicht aus falsch verstandener erzieherischer Absicht darauf anlegen, "den längeren Atem" zu besitzen. Den haben Sie sowieso und das Kind kann in diesem Alter in jeder Hinsicht nur verlieren. Schließlich wird das Urvertrauen erschüttert und die Bindung leidet! Kinder stecken noch bis ins zweite Lebensjahr hinein so ziemlich alles in den Mund. Man muß also lange aufpassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.09.2004



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