Hallo, hatte ihnen schonmal geschrieben. id=47156
Mittlerweile war ich in einer Mutter-Kind-Ambulanz, es hat sich herausgestellt das ich wohl eine Postnatale Depression habe. Ich bekomme nun Tabletten . Wir waren bei einer Sozialpädagogin, wegen der gestörten Bindung und sie hat mir nun eine Spielgruppe angeboten, wo auch andere Mütter mit solchen Problemen sind. Aber dadurch wird die Bindung ja nicht besser. Kann ich mehr nicht machen? Mich belastet das ganz schön. Haben sie noch Tips für mich? Oder muss man jetzt sich eingestehen das es doof gelaufen ist und nichts mehr machen ist.. Für eine beschleunigte Loslösung wird der Vater wohl zu wenig da sein..
Vielen Dank für ihre Mühen....
Mitglied inaktiv - 23.01.2012, 09:09
Antwort auf:
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=47156&suche=vermeidend&se
Hallo, nein abfinden müssen Sie sich mit gar nichts. ein verunglückte Bindung im erten Lebensjahr, ob mit oder ohne postpartale Depression, ist kein endgültiges Urteil über die Mutter-Kind-Beziehung. Alle Bindungserlebnisse in der frühen Kindheit wirken sich aus, selbstverständlich auch die positiven. Zwar wird das Urvertrauen nicht mehr ganz so vorbehaltlos ausfallen, wie im ersten Lebensjahr, dafür denken jetzt die Kinder schon zuviel, aber es wird sich Urvertrauen auf einer etwas "höheren" Ebene wiederherstellen lassen. Daran sollten Sie mit vielen zuwendungsaktiven Angeboten arbeiten. Ihr Sohn muss Sie jetzt als einfühlend, zugewandt und in Ihren erzieherischen Handlungen durchschaubar erleben. Wo erst gute Fahigkeiten hat, sollte diese honoriert und gefördert werden. Nachts sollte Ihr Sohn vielleicht noch im Elternschlafzimmer schlafen. Tagsüber sollten Sie sich viel mit ihm beschäftigen. Also ist noch nichts verloren. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.01.2012