http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Unsichere-bindung_46256.htm

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Unsichere-bindung_46256.htm

S g Dr Posth, bin sehr traurig über Bestätigung. TO z.zt. sehr anhänglich, kann keinen Raum verlassen. Wenn mit Vater+mir zusammen, lässt sich nur von mir trösten – normal? Neuerd. kommt sie beim Spielen zu mir zum kuscheln (allerd auch bei Fremden – einfach zutraulich?). Oder geht es bei d Bindung nur um Verhalten in „Notsituation“? Schwierig ist wo sie was nicht darf. ZB krabbelt sie gern ewig Treppen hoch. Nehm ich sie mit rein, wird sie wütend, lässt sich erst nach längerer Zeit beruhigen/ablenken – wie mit sowas umgehen? Beim Quengeln, wenn ich mich nicht kümmern kann – ist es OK zu warten, ob sie sich erst ablenken lässt und erst, wenn gar nichts hilft, d Situation zu verlassen? Was tun bei Wut + wegkrabbeln/ wehren? Trotzdem auf d Arm nehmen? Dem Vater kann ich sie ja nicht vorenthalten. Treffen ist bei mir, er fährt dann mit ihr weg. Worauf sollte er achten? Langfristig Schaden möglich? Wie stillt man bei uns.amb. geb. am besten ab? Einfach sehr konsequent?

von anna_b am 03.10.2011, 08:20



Antwort auf: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Unsichere-bindung_46256.htm

Hallo,es tut mir leid, Ihnen das so bestätigen zu müssen, aber unsichere Bindungsmuster sind ja für die Kinder zunächst einmal Strategien mit belastenden sozialen Strukturen irgendwie umzugehen. Dass sich daraus Risiken für die weitere Entwicklung ergeben, ist der Grund, warum man diese unsicheren Bindungsmuster ernst nehmen muss. Die Anhänglichkeit Ihrer Tochter hängt auch mit der zu schwachen oder fehlenden Vaterfigur zusammen, wobei Anhänglichkeit am Anfang der Loslösung zunächst eimal etwas ganz normales ist. Aber Ihre Tochter sucht offenbar Ersatz für denzu schwachen Vater und verfällt darauf, fremde Personen, die ihr sehr sympathisch erscheinen, dafür als Ersatz anzunehmen. Der Widerstand gegen die Einschränkungen durch ihre Anweisungen gehören zur Willensbildung und werden von praktisch allen Kindern gezeigt. Da bestimmt auch das Temperament sehr viel mit. Zunächst überlegt man , ob überhaupt eine Einschränkung notwendig ist. Wenn ja , dann versucht man es mit Ablenkung und nur, wenn alles nicht mehr geht, setzt man sich durch. Dabei sollten aber beschwichtigende Worte an das Kind in freundlicher Form nicht fehlen. Das Kind sollte spüren, dass man ihm "nichts Böses" will. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.10.2011



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